Anlässlich der  am vergangenen Montag, 23. November, veröffentlichten  neuen Studie über alarmierend hohe Realemissionen von Plug-In Hybridfahrzeugen (PHEV) fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, die beim sogenannten Autogipfel beschlossene Fortsetzung der staatlichen Förderung dieser Fahrzeuge im parlamentarischen Verfahren zu stoppen. Die DUH sieht sich durch diese Studie in ihren eigenen Abgasmessungen staatlich geförderter Plug-In-SUV bestätigt, die sie Anfang September veröffentlicht hatte.

" „„für den weiteren Verkauf besonders klima- wie menschenfeindlicher SUV-Stadtpanze,..!".Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch
” … für den weiteren Verkauf besonders klima- wie menschenfeindlicher SUV-Stadtpanzer ,..!” Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch

Der europäische Dachverband Transport & Environment (T&E) hat das in Großbritannien ansässige Institut Emissions Analytics mit der Messung von drei PHEV-Modellen im Realbetrieb sowohl innerhalb als auch außerhalb der offiziellen Testbedingungen beauftragt. Getestet wurden ein BMW X5, ein Volvo XC60 sowie ein Mitsubishi Outlander. Letzterer ist wohl einer der beliebtesten PHEV weltweit. Alle drei Fahrzeuge werden von der Bundesregierung mit einer Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro gefördert. Das Modell von BMW erfüllt sogar die Bedingungen, über 2025 hinaus gefördert zu werden – obwohl die realen CO2-Werte auch hier verheerend sind, wie die neue Studie zeige so di DUH.

Die CO2-Emissionen der drei Autos lagen demnach selbst bei voller Batterie und unter optimalen Testbedingungen um 28 bis 89 Prozent über den Herstellerangaben. Sobald die Fahrzeuge allein im Verbrennungsmodus unterwegs waren, stiegen die Emissionen auf das bis zu achtfache des offiziellen Werts. Diese Zahlen sind besonders relevant, da gewerblich genutzte PHEV in Deutschland nach einer Studie der Fraunhofer-Gesellschaft und des “International Council on Clean Transportation” zu 82 Prozent im reinen Verbrennungsmodus unterwegs sind.

„Die Automobilindustrie nutzt Plug-In Diesel- und Benzinantriebe vor allem für den weiteren Verkauf besonders klima- wie menschenfeindlicher SUV-Stadtpanze“, konstatiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Es sei ihr gelungen, in Brüssel für diese Antriebstechnologie eine absurde CO2-Rechenmethodik durchzusetzen, die schlimmste Klimakiller-Pkw in vermeintlich saubere Fahrzeuge verwandelt. Die Abweichungen der realen CO2-Emissionen liegen bereits bei reinen Verbrenner-Pkw in der Spitze bei nicht akzeptablen 60 Prozent. Bei Plug-In-Verbrennern ist der Unterschied im Verbrenner-Betrieb sogar bis zu 800 Prozent. Die Messungen der DUH und die T&E Studie zeigen, dass die offiziellen Angaben zu CO2-Emissionen von Plug-In-Hybriden reine Fantasiewerte sind“, wirft der DUH- Geschäftsführer der Politik wie der Autoindustrie vor.

Der Beschluss der Bundesregierung, diese Klimakiller noch fünf weitere Jahre mit Steuermilliarden zu fördern, mache angesichts dieser Zahlen sprachlos.