Welche Heizung eignet sich am besten für einen Neubau? Wie viel Heizkosten spart ein Heizungstausch? Und wie wirkt sich das auf die Klimabilanz des Gebäudes aus? Diese und andere Fragen beantwortet der „BDEW-Heizkostenvergleich Alt- und Neubau 2021“, verkündete der Verband am vergangenen Mittwoch, 25. Mai,  in einem gesonderten eigenen Statement.

"Fast 20 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Heizen..." ; hier das Finanzministerium BMF Bildarchiv 2005. Foto: Ilja C. Hendel, mail@iljahendel.com *** Local Caption ***
“Fast 20 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Heizen…” ; hier das Finanzministerium BMF Bildarchiv

Er soll  Bauherren, Planern und Energieberatern anhand von Beispielrechnungen einen Kostenüberblick über gängige Systeme für die Beheizung und Trinkwassererwärmung bei der Heizungssanierung oder für neu zu errichtende Ein- und Mehrfamilienhäuser liefern. Verglichen werden  dabei nicht nur die jährlichen Energiekosten, sondern auch die Anschaffungs- und Wartungskosten. Der Vergleich zeigt nach Darstellung  des Verbandes zudem, dass die leitungsgebundenen Energieträger – Erdgas, Strom und Fernwärme – auch unter den Anforderungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes, der CO2-Bepreisung und der Bundesförderung effizienter Gebäude wirtschaftlich attraktive Lösungen in der Gebäudebeheizung bieten. Das Gutachten wurde im Auftrag des BDEW vom ITG – Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung – erarbeitet.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW- Hauptgeschäftsführung verweist in dem Zusammenhang darauf zwar  hätten  seit 1990 schon über 40 Prozent CO2 im Gebäudesektor eingespart werden können.

„...jede vierte Heizung in Deutschland ist 25 Jahre alt und älter und arbeitet damit nicht mehr effizient ..." Kerstin Andreae , foto grüne
„…jede vierte Heizung in Deutschland ist 25 Jahre alt und älter und arbeitet damit nicht mehr effizient …” Kerstin Andreae , foto grüne

Dennoch liege  hier noch gewaltige Einsparpotenziale verborgen: „ Fast 20 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Heizen von Gebäuden, jede vierte Heizung in Deutschland ist 25 Jahre alt und älter und arbeitet damit nicht mehr effizient. Diese Potenziale müssen dringend geborgen werden – je schneller, desto besser. Die Energiewirtschaft arbeitet daher intensiv an der Dekarbonisierung der verschiedenen Wärmeenergieträger. Eine moderne Gasheizung kann heute schon mit Biogas und perspektivisch ohne größeren Umbau auch mit Wasserstoff betrieben werden. Für den effektiven Einsatz von Wärmepumpen sind Gebäudesanierungen zentral, da diese vor allem für Häuser mit hoher Gebäudeeffizienz geeignet sind“, konstatiert Kerstin Andreae.

Und weiter stellt sie fest: Der Heizkostenvergleich zeige, dass Heizsysteme, die Erneuerbare Energien einbinden, nicht nur gut für Klima, sondern auch wirtschaftlich sind. „Durch die verschiedenen Förderprogramme ist der Einbau klimafreundlicher Heizsysteme sowohl im Neu- als auch im Altbau für den Kunden attraktiv“, das Fazit von Kerstin Andreae.