Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am vergangenen Mittwoch, 07. Juli,   den Startschuss für ein neues Zentrum KlimaAnpassung gegeben. Städte, Landkreise und Gemeinden sollen ab sofort  auf diese Weise von zentraler Stelle kompetente Beratung für ihre eigenen Anstrengungen zur Klimaanpassung erhalten.

"… Die Folgen des Klimawandels treffen Städte, Landkreise und Gemeinden  ....!" Svenja Schulze, bild bmu
“… Die Folgen des Klimawandels treffen Städte, Landkreise und Gemeinden ….!” Svenja Schulze, bild bmu

Das Zentrum bündelt laut Bundesumweltministerium (BMU ) einschlägige Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen, um mit lokalen Entscheidungsträgern und Entscheidungsträgerinnen individuelle Anpassungskonzepte zu entwickeln, breite öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und alle betroffenen Akteure zu vernetzen sowie maßgeschneiderte Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten. Das Zentrum KlimaAnpassung ist Teil des Drei-Punkte-Plans des BMU und der kommunalen Spitzenverbände zur Anpassung an den Klimawandel. An der Pressekonferenz zur Eröffnung  des Zentrums am vergangenen Mittwoch nahm auch Professor Christoph Landscheidt, Vize-Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, für die kommunalen Spitzenverbände teil.

“Die wichtigste Vorsorge im Einsatz gegen den Klimawandel ist entschlossener Klimaschutz. Aber „…auch für die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels ist eine umfassende Vorsorge nötig“, betonte Svenja Schulze. Und:   „Die Folgen des Klimawandels treffen Städte, Landkreise und Gemeinden als Erstes!“ Das , so Svenja Schulze,  mache  die Kommunen zu Schlüsselakteuren bei der Anpassung.“ Aber:  „Dabei ist jede Kommune anders betroffen. Eine Stadt erlebt immer häufiger Hochwasser, eine andere Gemeinde kämpft mit Wasserknappheit, und in der dritten leiden ältere Menschen unter der Hitze der Großstadt. Jede dieser Kommunen soll künftig die Klimaanpassung umsetzen, die zu ihr passt!“ Und sie weist darauf hin, dass „… die Kolleginnen und Kollegen im Zentrum KlimaAnpassung ab sofort als ‚Lotsen‘  den Weg in Richtung klimaangepasste Kommune weisen!“ Kommunen profitierten doppelt, denn klimaangepasste Städte und Landkreise sind lebenswert: Begrünte Dächer und Gebäudefassaden, Wasserflächen und verschattete Plätze lindern Hitze, bereichern die Artenvielfalt in der Stadt und steigern die Aufenthaltsqualität. Anpassung sichert die ökonomischen Grundlagen und ist ein Mehrwert für die Lebensqualität der gesamten Gesellschaft.”

Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig präzisiert:  „ Klimafolgen wie Hitzewellen, Dürren und Starkregen sind nicht wegzureden und sind Realität. Vorsorge dagegen steht bei den Städten ganz oben auf der Tagesordnung. Dabei hilft ihnen zukünftig die qualifizierte Beratung durch das neu geschaffene Zentrum KlimaAnpassung!“ Doch er weist auch zugleich darauf hin,  neben einem offenen Austausch über gute Anpassungskonzepte brauchten die Kommunen stärkere finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder. „Wir müssen zum Beispiel die Gebäude fit machen für den Klimawandel und noch mehr in den ÖPNV investieren.”