Im Rahmen des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz (KI-Innovationswettbewerb) fördert das Bundeswirtschaftsministerium  (BMWI) vier neue Forschungsvorhaben zur Prävention und Bewältigung von Krisen.Umwelt- und Energie-Report hat gestern, Dienstag, 27. Juli, bereits berichtet, s. unten.  In den Vorhaben sollen neue KI-Anwendungen im Zusammenhang mit Pandemien und anderen Krisensituationen entwickelt und erprobt werden. Die vier Projekte fördert das BMWi mit insgesamt rund 44 Millionen Euro.

Um Krisenszenarien besser vorhersehen zu können: Hier: "Die Wassermassen haben in vielen Regionen bisher gemessene Werte überschritten“...NRW-Ministerpräsident besichtigt Schäden , bild nrw
Um Krisenszenarien besser vorhersehen zu können: Hier: “Die Wassermassen haben in vielen Regionen bisher gemessene Werte überschritten“…NRW-Ministerpräsident besichtigt Schäden , bild nrw

„Die Flutkatastrophe macht deutlich, wie wichtig es in Krisensituationen ist, möglichst schnell verlässliche Informationen für Präventions- und Rettungsmaßnahmen bereitzustellen“, konstatierte gestern, Dienstag 27. Juli, anlässlich der dramatischen Hochwasserereignisse im Westen Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier noch mal.

Hier stellen wir nun die vier Projekte vor, um unseren Lesern Gelgenheit zu geben, sich eventuell nicht nur kundig zu machen, sondern auch einschalten zu können?!

Im Projekt SPELL (Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement) wird unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine KI-basierte Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement entwickelt, die in Krisensituationen zur Gefahrenabwehr und Nothilfe zum Einsatz kommen soll.

Kern des Projekts ResKriVer (Kommunikations- & Informationsplattform für resiliente, krisenrelevante Versorgungsnetze), das vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) geleitet wird, ist die Entwicklung und Umsetzung einer Plattform zur Sammlung, Generierung und Kommunikation von krisenrelevanten Informationen sowie zur Prognose der Auswirkungen von Engpässen in den Versorgungsnetzen.

In dem vom Institut für Angewandte Informatik (InfAI) geleiteten Projekt CoyPu (Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme) wird eine KI-basierte Plattform für ein effizientes Krisenmanagement entwickelt, um künftig hochqualitative und tagesaktuelle Prognosen im Zusammenhang mit Krisen treffen zu können.

Um Krisenszenarien künftig schneller und sicher vorhersehen und identifizieren zu können, wird im Projekt PAIRS (Privacy-Aware, Intelligent and Resilient CrisiS Management) unter Leitung der Advaneo GmbH eine lernende KI-Plattform für das Management von Krisen entwickelt.

Die geförderten Vorhaben bauen auf Konsortien renommierter Forschungs- und Anwendungspartner auf. Ziel ist es, maßgebliche Impulse für die Weiterentwicklung des Krisenmanagements zu geben. Die Vorhaben sollen konkrete Lösungen für Unternehmen, Verwaltung, Politik und Forschung als Ausgangspunkte für tragfähige, datenschutzkonforme Angebote und Geschäftsmodelle entwickeln und erproben.

Die neu gestarteten Verbundvorhaben werden im Rahmen des dritten Förderaufrufs beim KI-Innovationswettbewerbs zum Thema „Künstliche Intelligenz und vernetzte Datentechnologien für infektiologische und andere die Wirtschaft bedrohende Krisen“ über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Mit dem KI-Innovationswettbewerb will das BMWi die Anwendung Künstlicher Intelligenz in volkswirtschaftlich relevanten Wirtschaftsbereichen vorantreiben. Dabei sollen insbesondere Erfordernisse und Möglichkeiten mittelständischer Unternehmen in Deutschland berücksichtigt werden. Adressiert sind Branchen und Themenbereiche wie Gesundheit, Smart Living, Handel, Produktion, Landwirtschaft, Mobilität, Finanzen und Bau bis hin zu Quanten-Computing.

Lesen Sie dazu auch unseren gestrigen Bericht dazu: Krisenkommunikation: Uneinheitliche Datenquellen intelligent verknüpfen