Die Sicherung der Energieversorgung gerät in den Fokus angesichts des russischen Großangriffs auf die Ukraine und der bestehenden Abhängigkeit von russischen Energieträgern, allen voran Erdgas und Kohle, konstatierte am vergangenen Freitag, 25. Februar,  der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)

"..Keine Laufzeitverlängerung für Kohle- oder Atomkraftwerke   ....!!!"   ;  Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
“..Keine Laufzeitverlängerung für Kohle- oder Atomkraftwerke ….!!!” ; Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

Und er  warnt angesichts von Rufen nach Laufzeitverlängerungen für Kohle- oder Atomkraftwerke davor, den gesellschaftlichen und politischen Energiewende-Konsens aufzukündigen. „Aus strategischen und klimapolitischen Gründen müssen wir dringend unabhängiger von Energieimporten werden und dafür alle Optionen im eigenen Land nutzen“, fordert BEE-Präsidentin Simone Peter.  Mit den bereits ausgereiften und über alle Sektoren verfügbaren erneuerbaren Technologien bestehe die Möglichkeit, die  Energieversorgung mit großer heimischer Wertschöpfung sauber und bezahlbar dauerhaft zu sichern, konstatiert Simone Peter.

Der BEE habe erst kürzlich im Rahmen einer Strommarktstudie  gezeigt, dass die Versorgung mit Erneuerbaren Energien möglich ist, auch bei einem Kohleausstieg bis 2030 und dem für dieses Jahr abzuschließenden Atomausstieg.   Dabei sei die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit jederzeit gegeben, gleichzeitig bleibe Deutschland Stromexporteur. „Die dezentral verteilten Wind- und Solaranlagen brauchen ein dezentrales Backup. Deshalb ist der Turbo beim Zubau der fluktuierenden Erneuerbaren Energien mit der Nutzung flexibel steuerbarer Biogas- und

...auch .bei einem Kohleausstieg bis 2030...!!!  Grafik U+ E
…auch .bei einem Kohleausstieg bis 2030…!!! Grafik U+ E

Wasserkraftanlagen, Speicher, KWK sowie Technologien der Sektorenkopplung zu verbinden. Das bedeutet auch einen steilen Markthochlauf von Grünem Wasserstoff“, so Peter weiter.

Die Forderungen des BEE lauten: Die Planungen müssten nun umgehend gestrafft, die Potenziale von Repowering ausgeschöpft und blockierende Regelungen im Bereich PV beseitigt werden. Gleichzeitig sei Flexibilität anzureizen. Allein beim Biogas könne – ohne Ausweitung des Energiepflanzenanbaus – die Produktion von aktuell rund 95 Terawattstunden (TWh) auf 234 TWh erhöht werden. Wenn das gesamte technische Biogaspotenzial erschlossen und vollständig zur Methanproduktion genutzt werde, könnten Biogasanlagen sogar bis zu 450 TWh Methan (Biomethan + Synthetic Natural Gas (SNG)) liefern.

Voraussetzung sei ein “Roll-Out” von Elektrolyseuren an Biogasanlagen. „Die heimischen Erneuerbaren Energien stehen bereit, um die Ziele der Bundesregierung rasch umzusetzen – auch im Wärme- und Verkehrssektor. Statt des energiepolitischen Rückwärtsgangs ist jetzt der Turbo beim Ausbau der Erneuerbaren einzulegen. Wirtschaftsminister Habeck hat es auf den Punkt gebracht: ‚Sonne und Wind gehören niemandem, anders als Gas und Kohle‘. Diesen strategischen Vorteil gilt es jetzt zu nutzen“, empfiehlt Simone Peter mit Nachdruck.