Die Energiewende nimmt weltweit immer mehr Fahrt auf. Erneuerbare Energien und Dekarbonisierungstechnologien werden voraussichtlich fast das gesamte Investitionswachstum im Energiesektor ausmachen“, ist die wohl zentrale Aussage in der neuen Studie “Global Energy Perspective 2022″ von McKinsey & Company, die gestern, Dienstag, 26. April, veröffentlicht wurde.

Die Nachfrage nach Öl wird demnach bereits um 2025 ihren Höhepunkt erreichen. Weitere zentrale

 Die Kosten für Solarenergie haben sich seit 2017 halbiert... Grafik U+E
Die Kosten für Solarenergie haben sich seit 2017 halbiert, graf. U +E

Ergebnisse: Die Kosten für Solarenergie haben sich seit 2017 halbiert, für Windenergie sind sie um ein Drittel gesunken. Bereits heute sind 61% der neu installierten erneuerbaren Kapazitäten preiswerter als die fossilen Alternativen. Aber auch die Batteriekosten haben sich in den letzten vier Jahren nahezu halbiert.

Doch trotz der klaren Anzeichen für eine Beschleunigung der Energiewende reicht das Tempo laut McKinsey immer noch nicht aus, um das angestrebte 1,5°C-Ziel zu erreichen. Selbst mit den aktuellen Regierungsverpflichtungen der 64 Länder, die mehr als 89 Prozent der weltweiten Emissionen abdecken sowie den prognostizierten Technologietrends, könnte die globale Erwärmung bis 2100 je nach Szenario voraussichtlich noch  1,7 oder sogar  bis 2,4°C betragen.

Dies sind zentrale Ergebnisse der “Global Energy Perspective 2022” von McKinsey & Company. Für diese Analyse der Entwicklungen am weltweiten Energiemarkt wertet McKinsey regelmäßig die Daten und Fakten zu Entwicklungen von 55 Industriesektoren und über 70 Energieprodukten und -brennstoffen in 146 Ländern aus. Basis sind fünf Szenarien, die unterschiedliche Technologiefortschritte und politische Rahmenbedingungen bis 2050 berücksichtigen. Die Berechnungen wurden vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Zeitraum von August 2021 bis Februar 2022 durchgeführt. Deshalb spiegeln sie derzeit noch nicht die Auswirkungen des Kriegs auf die globalen Energiemärkte wider.