“Über 60 Prozent der seit dem Beginn der Industrialisierung ausgestoßenen Treibhausgase gehen allein auf das Konto Nordamerikas und Europas. Deutschland trägt somit gemeinsam mit den weiteren Industriestaaten eine historisch gewachsene Verantwortung”, erklärten am vergangenen Dienstag, 19. Juli, zum Abschluss des Petersberger Dialogs in Berlin erklären Jürgen Trittin, Sprecher der Grünen im Bundestag  für Außenpolitik, und Kathrin Henneberger, Obfrau im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

"Am Klimaschutz darf nicht gespart werden ,..."; Kathrin Henneberger, bild grüne kaminski
Am Klimaschutz darf nicht gespart werden …”; Kathrin Henneberger, bild grüne kaminski

Dieser Verantwortung müssen wir als Industriestaaten gerecht werden, fordern beide Grünen -Sprecher. Und sie weisen darauf hin, dass 100 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung von Klimaprojekten in Ländern des Globalen Südens geplant waren und dieses Ziel in den letzten Jahren verfehlt wurde.  – Umso wichtiger sei es, diese 100 Milliarden US-Dollar zur Klimafinanzierung schnellstmöglich zu erreichen und die nun getroffenen Zusagen auch einzuhalten. Am Klimaschutz darf nicht gespart werden , fordern Henneberger und Jürgen Trittin. Die am vergangenen  Montag, 18. Juli,  veröffentlichte und vom BMWK in Auftrag gegebene Studie belege: Durch die Klimakrise verursachte Hitze, Dürre und Fluten haben von 2000 bis 2021 mindestens 145 Milliarden Euro allein in Deutschland gekostet – in Ländern des Globalen Südens, die besonders von klimabedingten Wetterextremen betroffen sind, wird diese Summe noch höher sein. Das zeigt erneut: Teurer als Maßnahmen gegen die Klimakrise sind keine Maßnahmen.

Aus Sicht der beiden Grünen verdeutlicht das auch die Bedeutung der Einsetzung einer Loss and Damage Finance Facility, die auf der COP27 existenziell sein wird: „Länder, die massiv von Wetterextremen wie Wirbelstürmen, Fluten und Dürren betroffen sind, brauchen jetzt die Möglichkeit, im Katastrophenfall

"... Dürre und Fluten haben von 2000 bis 2021 mindestens 145 Milliarden Euro allein in Deutschland gekostet...!" ; Jürgen Trittin
“… Dürre und Fluten haben von 2000 bis 2021 mindestens 145 Milliarden Euro allein in Deutschland gekostet…” ; Jürgen Trittin

auf internationale Gelder zurückgreifen zu können. Versicherungsmodelle, geplant mit dem globalen Klimarisiko Schutzschirm, können hierbei nur eine von unterschiedlichen Möglichkeiten sein, um Regionen nicht mit den entstehenden Schäden alleine zu lassen!“

Das verdeutlicht auch die Bedeutung der Einsetzung einer Loss and Damage Finance Facility, die auf der COP27 existenziell sein wird. Länder, die massiv von Wetterextremen wie Wirbelstürmen, Fluten und Dürren betroffen sind, brauchen jetzt die Möglichkeit, im Katastrophenfall auf internationale Gelder zurückgreifen zu können. Versicherungsmodelle, geplant mit dem globalen Klimarisiko Schutzschirm, können hierbei nur eine von unterschiedlichen Möglichkeiten sein, um Regionen nicht mit den entstehenden Schäden alleine zu lassen.

Die COP in Ägypten bietet die Chance, Perspektiven aus den am meisten Betroffenen Regionen in den Mittelpunkt der Verhandlungen zu stellen.