Die kleine Schweiz betreibt heute noch vier (von ehemals fünf) Atomreaktoren, darunter das älteste AKW der Welt in Beznau .  Drei dieser AKW stehen nahe an der deutschen Grenze. Dazu kommt das grenznahe,  die hochgefährliche atomare Zwischenlagerung mit atomarem Verbrennungsofen in Würenlingen  Auch die jetzt in der Diskussion befindlichen Gebiete Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost in den Kantonen Aargau, Zürich und Thurgau liegen nicht weit von der Grenze entfernt“, ist das aktuelle Lagebild, geschildert von der Mitwelt-Stiftung Oberrhein.

  • Und sie fragte bereits am vergangenen Freitag, 09. September: „…  wie die Schweiz regieren würde, wenn ein Nachbarstaat alle seine atomaren Risiken im Grenzgebiet ballen würde?
    "...wie die Schweiz regieren würde, wenn ein Nachbarstaat alle seine atomaren Risiken im Grenzgebiet ballen würde? !!! Die Karte des BUND gibt einen Überblick über die Lage der Schweizer Atomkraftwerke und auch über die geplanten Standorte  für den Schweizer Atom-"Müll" nahe der deutschen Grenze
    “…wie die Schweiz regieren würde, wenn ein Nachbarstaat alle seine atomaren Risiken im Grenzgebiet ballen würde? !!! Die Karte des BUND gibt einen Überblick über die Lage der Schweizer Atomkraftwerke und auch über die geplanten Standorte für den Schweizer Atom-“Müll” nahe der deutschen Grenze

    Es geht nach Betreiber-Schätzungen um rund 9.300 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle sowie um rund 56.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle, von denen rund die Hälfte beim Rückbau von Kernkraftwerken anfallen. Dazu kommen rund 16.000 Kubikmeter, die im Bereich Medizin, Industrie und Forschung anfallen. Der Großteil der Radioaktivität findet sich im hochradioaktiven Müll, der eine Million Jahre sicher eingeschlossen werden muss !

  • Und in dem Zusammenhang weist die Mitwelt-Stiftung noch mal darauf hin: Weil “wir Menschen zu schlecht sind, um Atommüll dauerhaft oberirdisch zu lagern”, hat die Umweltbewegung zähneknirschend früh die Notwendigkeit eines “möglichst sicheren” Endlagers akzeptiert.
  • Weil die Umweltbewegung mit dieser ethisch notwendigen Haltung in den Konflikt gegangen ist, wurde sie nach dem Prinzip der Salamitaktik über den Tisch gezogen und in unendlichen “dialogischen Prozessen” aufgerieben.
  • Die von der Atomindustrie abhängige NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle,) mit Sitz in Wettingen   ist für die sichere Endlagerung der in der  Schweiz anfallenden radioaktiven Abfälle  und die damit verbundenen Forschungs- und Projektierungsarbeiten verantwortlich.) hat die Erzeugung der Illusion von Beteiligung sehr gut gemanagt, konstatiert die Mitweltbewegung selbstkritisch und andererseits anerkennend.  Je direkter die Demokratie, desto perfekter die PR- und Durchsetzungsstrategien.
  • Die NAGRA …hat  frühzeitig die Illusion geweckt, die Schweiz wäre in der Lage, hochradioaktiven Müll zu lagern.
  • Offen ist die Frage, ob es noch sinnvoll ist, Atommüll in nur 600 bis 900 Metern Tiefe vergraben. Die Nutzung des Untergrunds wird in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten massiv zunehmen.
  • “Die Standorte Bözberg und Nördlich Lägern liegen über einem Permo-Karbon-Trog, dessen Bedeutung bisher einfach nicht sauber abgeklärt wurde. Findet man tatsächlich Erdgas in diesem Trog, dürften die Tage eines Endlagers in diesen Gebieten gezählt sein” sagt der unabhängige Experte Marcos Buser
  • Die Opalinustonschichten in der Schweiz sind im internationalen Vergleich sehr dünn, auch wenn die NAGRA gerne die darüber und darunter liegenden tonhaltigen Schichten dazurechnet.
  • Kritische Geologen und Geologinnen weisen auf Schwachstellen der bisherigen Ergebnisse hin. Offen ist die zentrale und entscheidende Frage, ob sich unter den drei vorgeschlagenen Standorten wirklich mindestens einer findet, der den Sicherheitsansprüchen an ein geologisches Tiefenlager für eine Zeitdauer von 1 Million Jahren wirklich genügt.
  • Ein Standort am Rhein muss eine Gefährdung der Unterlieger und der Wasserentnahme aus dem Rhein vermeiden.