„Die Stresstests zum Stromsystem zeigen, dass die Energieversorgung in Deutschland gesichert werden kann und Atomkraft dazu nicht benötigt wird“, erklärte bereits am vergangenen Dienstag, 06. September, Claudia Kemfert , Energieökonomin und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

"... Atomkraftwerke sind für die Netzreserve ungeeignet,...!!!"..!".; Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW
“… Atomkraftwerke sind für die Netzreserve ungeeignet…..!”.; Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW

Ihr Fazit nach Bekanntwerden der Tests lautet: Die Energieversorgung in Deutschland ist gesichert, auch ohne Atomkraft. Mögliche Versorgungsengpässe werden nicht durch deutsche, sondern vor allem durch marode französische Atomkraftwerke verursacht. Atomkraftwerke sind für die Netzreserve ungeeignet, da sie nicht mal eben an- und ausgeschaltet werden können. Sie müssen sicherheitstechnisch überprüft und es müssen Personal und Brennelemente vorgehalten werden. Dies ist aufwendig und teuer. Aufwand und Ertrag stehen also in keinem Verhältnis!“

Und weiter erläutert sie: „Nur knapp ein Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases kann durch Atomkraft eingespart werden. Atomkraftwerke produzieren – anders als Kohlekraftwerke – nur Strom und keine Wärme. Die Hälfte der Gaskraftwerke hingegen produziert neben Strom auch Wärme. Zur Sicherung der Versorgung werden daher neben mehr erneuerbaren Energien auch Kohlekraftwerke aus der Netzreserve benötigt. Zur Sicherung der Versorgung sind der Ausbau erneuerbarer Energien – auch und gerade im Süden Deutschlands –, ein effektives Energie- und Lastmanagement, der Ausbau von Speicheroptionen und vor allem eine Ausweitung der Kapazitäten in Frankreich und anderen europäischen Ländern elementar!“

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und auch: Nicht die AKW’s…: Der Vorrang der Erneuerbaren ist vielmehr zu sichern…!