Ist die Energieversorgungssicherheit auch im Winter tatsächlich gesichert? Dies war auch  Thema bei der Regierungspressekonferenz am vergangenen Freitag, 02. Dezember.

Regierungspressekonferenz :"...In Deutschland herrscht seit dieser Woche eine Dunkelflaute. Die Sonne scheint nicht, der Wind weht nicht. ...!" bild Henning Schacht
Regierungspressekonferenz :”…In Deutschland herrscht seit dieser Woche eine Dunkelflaute. Die Sonne scheint nicht, der Wind weht nicht. …!” bild Henning Schacht

Eine Journalistenkollegin wollte von Robert Säverin, Sprecher von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, wissen:  „Frage: In Deutschland herrscht seit dieser Woche eine Dunkelflaute. Die Sonne scheint nicht, der Wind weht nicht. Dementsprechend ist der Anteil der erneuerbaren Energien teilweise auf unter zehn Prozent gefallen. Woher soll in solchen Situationen künftig also unser Strom kommen? Durch das Abschalten der letzten Kernkraftwerke wird es ja noch zusätzlich erschwert!“

Dr. Robert Säverin gab sich zunächst bescheiden: „Die konkreten Wetterverhältnisse kann ich nicht kommentieren!“ Er bestätigte dann weiter: „ Aber es ist klar, dass im Winter die Sonne weniger scheint und dass erneuerbare Energien aus Sonnenlicht im Winter weniger zur Verfügung stehen. Diese Situation ist nichts Neues und auch Gegenstand aller Stresstests, aller Prognosen und aller Planungen für das Netz, für die Erzeugung. In Deutschland wird ja nicht nur Strom aus Erneuerbaren eingesetzt, sondern auch aus Kraftwerken, zurzeit auch noch aus Kernkraftwerken.
Die Bundesnetzagentur beobachtet die gesamte Situation, und die Wetterverhältnisse sind auch nichts Überraschendes, sodass wir davon ausgehen können, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, auch zu Zeiten, in denen nicht viel Wind weht und die Sonne selten scheint !“

Ein Journalistenkollege gab sich mit der Antwort nicht zufrieden und stelle eine :“ Zusatzfrage: Bedeutet das, dass in der Zukunft mehr Kohle und CO2 ausstoßende Energie ans Netz gehen muss, um diese

Löcher zu stopfen und unsere Energiesicherheit zu gewährleisten?“

Säverin wehrte ab: „Es sind keine Löcher, die gestopft werden müssen, sondern es ist einfach so, dass im Winter die Sonne weniger scheint und auch Windmangellagen nichts Überraschendes sind. Für diese Fälle ist Vorsorge getroffen, sowohl in der Gesamtplanung des Netzes als auch in der Erzeugung!“

",„.Es sind keine Löcher, die gestopft werden müssen,...!" Dr. Robert Säverin , bild bmwk
“,„.Es sind keine Löcher, die gestopft werden müssen,…!” Dr. Robert Säverin , bild bmwk

Auch diese Antwort von Säverin beruhigte den Kollegen nicht – Und er stellte die Zusatzfrage: „Dann würde mich wirklich interessieren, wie dafür konkret Vorsorge geleistet wurde, wie Sie sagen. Was passiert in einer Situation wie dieser?“

Säverin wehrte ab und ließ sich nicht in die Enge treiben und versuchte mit den fast selben Aussagen zu beruhigen: „Die Erzeugungskapazitäten in Deutschland sind weit verteilt, sowohl hinsichtlich der Region als auch hinsichtlich der Technologie. Jede Technologie und jede Region hat eigene Beiträge dazu zu leisten. Wenn zeitweise der Beitrag des Nordens oder des Südens hinsichtlich der Sonne geringer ist, dann werden dafür wie vorgesehen andere Kapazitäten einspringen. Das ist ein Gesamtkonstrukt, in dem auch Importe und Exporte eine Rolle spielen. Es ist ein Strommarkt. Die Gesamtsituation wird durch die Bundesnetzagentur und auch durch unser Haus ständig beobachtet. Die Versorgungssicherheit ist das Ziel, das dahintersteht. Die wahrscheinlich einzige Aufgabe der Übertragungsnetzbetreiber ist es, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, und das tun sie. Das können sie natürlich auch unter den Bedingungen, dass die Sonne weniger scheint und dass weniger Wind weht !“