“Die Folgen des andauernden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben die bisherigen Verhältnisse auf den europäischen und deutschen Strom- und Erdgasmärkten auf den Kopf gestellt! Für den deutschen Strom- und Gasverbraucher sind sie in Form von steigenden Energiepreisen deutlich spürbar“, bestätigte die Bundesnetzagentur in ihrem Monitoring-Bericht am letzten Novembertag (30.11.).

"...einige Stromerzeuger sind für die Deckung der Stromnachfrage in Deutschland zunehmend unverzichtbar...!" Klaus Müller
“…einige Stromerzeuger sind für die Deckung der Stromnachfrage in Deutschland zunehmend unverzichtbar…!” Klaus Müller

Der Bericht befasst sich zwar schwerpunktmäßig mit der Lage in 2021, weisen aber bereits weit darüber hinaus. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur erläuterte: „Unser Monitoringbericht beschreibt auch erste Entwicklungen des Jahres 2022 mit gesichertem Zahlenmaterial.“

Und Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes erklärte: “Durch die Energiewende und die Stilllegung von Kapazitäten bei der konventionellen Stromerzeugung befinden sich die Märkte schon seit Längerem im Umbruch. Im Jahr 2021 ist der Konzentrationsgrad bei der konventionellen Stromerzeugung in Deutschland gestiegen, einige Stromerzeuger sind für die Deckung der Stromnachfrage in Deutschland zunehmend unverzichtbar. Die zugespitzte Situation ist gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine ein Grund mehr, die wettbewerblichen Strukturen konsequent zu schützen. Daher werden wir weiterhin den Markt aufmerksam beobachten, so auch im Rahmen der regelmäßigen Marktmachtberichte des Bundeskartellamtes.”

" Im Jahr 2021 ist der Konzentrationsgrad bei der konventionellen Stromerzeugung in Deutschland gestiegen...!" Andreas Mundt, bild bundeskartell-amt
Im Jahr 2021 ist der Konzentrationsgrad bei der konventionellen Stromerzeugung in Deutschland gestiegen…!” Andreas Mundt, bild bundeskartell-amt

Die vorzeitige Stilllegung von Erzeugungskapazitäten im Jahr 2021 spiegelte sich auch in den Marktverhältnissen bei der nicht nach dem EEG geförderten, konventionellen Stromerzeugung wider. So ist der kumulierte Marktanteil der fünf größten Stromerzeuger beim Stromerstabsatz von 65,3 auf 66,5 Prozent im Jahr 2021 angestiegen. Durch die Marktverknappung bei der konventionellen Stromerzeugung, die zudem noch die aufgrund der wind- und sonnenarmen Witterung ausbleibenden Erzeugungsmenge aus erneuerbaren Energieträgern ersetzen musste, haben die verbleibenden Erzeugungskapazitäten bei einem insgesamt kleiner werdenden konventionellen Kraftwerkspark eine zunehmende Bedeutung. Im Falle der größeren Anbieter sind die Erzeugungsmengen angestiegen.

Lesen Sie dazu auch unsere heutige Fortsetzung zu dem Bericht:

Marktstruktur bei der Stromerzeugung