Die EU-Kommission will nun auch  den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor schädlichen Chemikalien in Abfällen stärken, gab sie gestern, Donnerstag 22.Dezember bekannt. Die neue Verordnung zu langlebigen organischen Schadstoffen (POP – engl. Persistent Organic Pollutants) tritt bereits am 29. Dezember in Kraft.

...nun auch  den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor schädlichen Chemikalien in Abfällen ....!" Bild Abf. Stadtr. Hamburg
nun auch  den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor schädlichen Chemikalien in Abfällen ….!” Bild Abf. Stadtr. Hamburg

Sie führt zum ersten Mal Grenzwerte für einige dieser Chemikalien in Abfällen ein und verschärft für andere Schadstoffe die bereits bestehenden Grenzwerte. Obwohl langlebige organische Schadstoffe im Allgemeinen nicht mehr in neuen Produkten verwendet werden, sind sie immer noch in Abfällen zu finden, die bei der Entsorgung einiger Industrie- und Konsumgüter nach dem Ende ihres Verbrauchs anfallen, konstatiert die Kommission.

Persistente organische Schadstoffe sind organische Chemikalien, die sich durch ihre Langlebigkeit (⁠Persistenz⁠) auszeichnen, sich in Organismen und damit der Nahrungskette anreichern und schädliche Wirkungen auf den Organismus von Mensch und Tier zeigen. Für fünf Stoffe wurden die bestehenden Grenzwerteverschärft und für vier neue Stoffe, die z. B. in wasserdichten Textilien und Feuerlöschschäumen, in behandeltem Holz und anderen Stoffen vorkommen, wurden neue Grenzwerte vereinbart. Durch die Begrenzung des Vorkommens dieser Chemikalien in Abfällen soll nun  verhindert werden, dass sie wieder in die Kreislaufwirtschaft gelangen.

Die Kommission lobt sich selbst und erklärt: „Die neuen Vorschriften sind ein deutliches Zeichen für die Entschlossenheit der EU, international eine Vorreiterrolle auf dem Weg zu einer giftfreien Umwelt zu übernehmen. Die meisten Bestimmungen der Verordnung werden sechs Monate nach ihrem Inkrafttreten am 29. Dezember anwendbar sein.

Die neuen Regeln tragen dazu bei, das Angebot an sicheren, giftfreien Sekundärrohstoffen zu erhöhen, und spielen eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung der Ziele des Aktionsplans für eine Kreislaufwirtschaft  des Aktionsplans zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit.