Wintershall Dea und ihr Partner Altera Infrastructure haben vom norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie den Zuschlag für eine weitere CO2-Speicherlizenz in der norwegischen Nordsee erhalten, gab Wintershall am vergangenen Freitag, 31. März, bekannt.  Die Havstjerne-Lizenz liegt 135 Kilometer südwestlich von Stavanger und wird von Wintershall Dea betrieben, die 50 Prozent der Anteile hält. Die geschätzte jährliche Speicherkapazität beträgt , nach Angaben von Wintershall, bis zu sieben Millionen Tonnen CO2.

 „Diese zweite CCS-Lizenz in Norwegen zahlt auf unser ehrgeiziges Ziel ein...!" Hugo Dijkgraaf bild Wintersh
Diese zweite CCS-Lizenz in Norwegen zahlt auf unser ehrgeiziges Ziel ein…!” Hugo Dijkgraaf bild Wintersh

„Diese zweite CCS-Lizenz in Norwegen zahlt auf unser ehrgeiziges Ziel ein, ein globales CO2-Management-Portfolio aufzubauen, das bis 2040 20 bis 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen kann“,  kommentierte Hugo Dijkgraaf, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer bei Wintershall Dea  den erneuten Zuschlag. Beim Unternehmen ist man nun stolz  auf das Vertrauen, das das norwegische Ministerium für Erdöl und Energie „… in unsere Unterwasser-Expertise und unseren Beitrag zur Erreichung der europäischen Klimaziele setzt,“ … aber erklärte Dijkgraaf, weiter: . „Wir haben intensiv daran gearbeitet, die nötige Infrastruktur bereitzustellen, die Norwegen braucht, um ein Drehkreuz für die europäische Kohlenstoff-speicherung zu werden. ”

Das Havstjerne-Konsortium sieht in der Lizenzvergabe einen notwendigen Schritt zur Entwicklung des norwegischen Festlandsockels zu einem führenden europäischen CO2-Speichergebiet. Im kommentierenden Statement zur weiteren Entwicklung erklärte Wintershall weiter Norwegen verfüge über das größte unterirdische Speicherpotenzial in Europa und könne  eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele einnehmen, wenn es effizient mit den kontinentaleuropäischen Emittenten verbunden werde. Und deshalb ist …„Wintershall Dea bestrebt, CCS voranzutreiben und baut dabei auf die Kompetenz, die wir in fünf Jahrzehnten auf dem norwegischen Kontinentalschelf aufgebaut haben”, erklärte Michael Zechner, Managing Director bei Wintershall Dea in Norwegen.

Wintershall Dea und Altera Infrastructure beabsichtigen, so heißt es in ihrem Statement,  ein System für den Transport von CO2 per Schiff zur Havstjerne-Lizenz zu entwickeln und damit eine flexible und anpassbare Lösung anzubieten, die Emittenten aus ganz Europa die Speicherung ermöglicht. Die Partnerschaft hat bereits potenzielle Emittenten in den baltischen Staaten, den Niederlanden, Portugal und Spanien für die Beschaffung von CO2 für die Speicherung ausgemacht.

„CCS als Dekarbonisierungsstrategie wird sich in Europa in den kommenden Jahren voraussichtlich erheblich ausweiten und wachsen, dies ist also erst der Anfang“, prognostiziert Ingvild Sæther, CEO der Altera Infrastructure Group Ltd. Sie ist der Ansicht die Welt brauchte CCS in großem Umfang, „…und wir sind stolz darauf, Teil der Lösung zu sein. Gemeinsam mit unserem starken Partner Wintershall Dea sind wir bereit, unseren Teil dazu beizutragen, die Branche in eine nachhaltige Zukunft zu führen”, bilanzierte Ingvild Sæther, weiter.

Neben der vergebenen Havstjerne-Lizenz betreibt Wintershall Dea die Luna-Lizenz in der norwegischen Nordsee für die zukünftige Speicherung von CO2 und arbeitet gemeinsam mit Equinor im Projekt NOR-GE an einer 900 Kilometer langen CO2-Pipeline. Wintershall urteilt: das Unternehmen sei  ideal aufgestellt, um eine europäische Wertschöpfungskette von den geplanten CO2-Sammelstellen in Wilhelmshaven zu geeigneten Speicherstätten in Norwegen aufzubauen und biete damit eine skalierbare Lösung an, um europäische Industrieemissionen sicher und kosteneffizient in der Nordsee zu speichern.

Im März 2023 hat Wintershall Dea im Rahmen des Projekts Greensand die erste CO2-Speicherung in der dänischen Nordsee initiiert und die Machbarkeit und Sicherheit der Technologie untermauert. Zum ersten Mal wird in der EU die gesamte CCS-Wertschöpfungskette grenzüberschreitend umgesetzt. Zusammen mit den CCS-Plänen in Norwegen unterstreicht Wintershall Dea damit ihren Anspruch, einen wichtigen Beitrag zu den europäischen Klimazielen zu leisten.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Für die Klimaziele: CO2-Emissionen im Produktionsprozess frühzeitig auffangen

und auch: Abscheidung, den Transport und die untermeerische Speicherung von CO2