Die Industriestaaten sollen stärker helfen, die Folgen des Klimawandel zu beseitigen. Mit dieser Forderung endete am vergangenen Mittwoch, 06. September, der erste Afrika-Klimagipfel in Nairobi.

Und Kenias Präsident William Ruto erklärte dazu am Mittwoch “Auf dem Gipfeltreffen haben wir deutlich gemacht, dass wir uns der ungerechten Konfiguration multilateraler institutioneller Rahmen

"...den Weg zur COP28  ebnen: „Erstens, wie private Investitionen für Afrika mobilisiert werden können ..? ! " EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen
“...den Weg zur COP28 ebnen: „Erstens, wie private Investitionen für Afrika mobilisiert werden können ..? ! ” EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen

bewusst sind, die die afrikanischen Nationen durch kostspielige Finanzierungen immer wieder in die Enge treiben … und ihnen die Ressourcen vorenthalten, die sie zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung daran benötigen!”

Zuvor schon, zu Beginn des Gipfels, hatte  EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutlich gemacht in welche Richtung die EU-Kommission für die Mitgliedsstaaten zielt. (Über Teile davon hat Umwelt- und Energie-Report auch zuvor bereits berichtet, s. unten) So wird deutlich was am Ende schließlich gemeinsam   erreicht wurde.

Ursula von der Leyen war zuvor bereits auf drei konkrete Punkte eingegangen, die dann auch auf dem Afrika-Klimagipfel erörtert wurden, um den Weg zur COP28 zu ebnen: Erstens, wie private Investitionen für Afrika mobilisiert werden können. Zweitens, zur CO2-Bepreisung. Und drittens zur Festlegung globaler Ziele für die Energiewende.“ Da der ökologische Wandel Investitionen in nie dagewesenem Umfang erfordere, müsse auch privates Kapital in großem Maßstab mobilisiert werden. „Und hier bieten grüne Anleihen einen Lösungsweg, der sich immer breiterer Akzeptanz erfreut. Darum haben wir gerade einen neuen Vorschlag vorgelegt, um private Investitionen anzulocken – unter dem Namen ‚Global Green Bond Initiative‘.“

Sie konstatierte ganz konkret: Europa sei bereit, sein Know-how darüber zu teilen, wie Afrika seine eigenen Märkte für grüne Anleihen entwickeln könne. „Und zugleich werden wir auf der Investorenseite Druck machen. Gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank und unseren Mitgliedstaaten stellen wir 1 Milliarde Euro zur Risikominderung für private Investitionen in Schwellenländern bereit. Dies könnte dazu beitragen, bis zu 20 Milliarden Euro für nachhaltige Investitionen zu mobilisieren.“

Beim Thema CO2-Bepreisung rief von der Leyen dazu auf, zusammenzuarbeiten und auf der COP28 einen Vorschlag für eine globale CO2-Bepreisung vorzulegen.

Die Präsidentin der Kommission hatte zur Untermauerung ihrer genannten Ziele auch noch erklärt:: „Wenn wir die Erderwärmung auf 1,5 °C begrenzen wollen, müssen wir die globale Energiewende beschleunigen. Das heißt: Wir müssen bis 2030 die Kapazität der erneuerbaren Energien verdreifachen und die Energieeffizienz verdoppeln. Und das ist machbar. Wenn wir global stärker in erneuerbare Energien investieren, würde saubere Energie für alle Länder günstiger werden, auch hier in Afrika. Daher setzen sich der Präsident der COP28, Dr. Sultan Al Jaber, und ich für globale Ziele ein, damit die Energiewende kollektiv umgesetzt wird.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: EU: Strategie und Fahrplan zur klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff in Kenia

und weiter: Afrika: Am wenigsten zur Klimakrise beigetragen … am dramatischten betroffen

und auch: „… umfassende Klimafinanzierung für eine effektive internationale Klimapolitik