Anlässlich des am vergangenen Dienstag, 20. Oktober,  veröffentlichten EU Wind Power Action Plans der EU-Kommission (Umwelt- und Energie-Report hatte ausführlich berichtet, s. unten) fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Anpassung des deutschen Ausschreibungsverfahrens von Flächen für Offshore Wind an die neuen europäischen Standards.

 "Ein Großteil des deutschen Ausschreibungssystems   basiert aktuell auf rein preisgetriebenen Kriterien,... !"  Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“Ein Großteil des deutschen Ausschreibungssystems  basiert aktuell auf rein preisgetriebenen Kriterien,… !” Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Denn  für Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, basiert:
„…Ein Großteil des deutschen Ausschreibungssystems  aktuell auf rein preisgetriebenen Kriterien, ohne jegliche Berücksichtigung von Umweltstandards – und das weder bei der Auswahl der Projekte noch bei der Ausschreibung der Flächen selbst!“ Und er verweist  auf die  deutsche Offshore Ausschreibung vom Juni 2023 bei der sich beispielsweise   die großen Ölfirmen bp und TotalEnergies allein durch gewaltige Zahlungen in Milliardenhöhe in das deutsche Offshore Windsystem einkaufen konnten – ganz ohne Naturschutz- und Nachhaltigkeitskriterien ihrer Bauprojekte oder einer staatlichen Voruntersuchung der versteigerten Flächen!“ Müller-Kraenners Urteil:  Aus Meeresschutzsicht ist das völlig inakzeptabel!“ Der DUH –Spitzenmann verweist noch mal darauf, dass Deutschland indirekt von der Europäischen Kommission verwarnt  wurde „…und muss seine Offshore Ausschreibungsverfahren nachbessern. Die auf europäischer Ebene diskutierten Mindeststandards und Nachhaltigkeitskriterien müssen hierzulande zur Norm bei allen Ausschreibungen werden.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: EU-Kommission: Unterstützung der europäischen Windkraftindustrie

und auch: EU-Wind: “… gespannt darauf wie die konkreten Maßnahmen ausgestaltet werden …!”