Statt dem sonst herkömmlichem Herbstwetter brachte der Oktober 2023 sehr viel Regen und eine äußerst milde Witterung mit sommerlichen Nuancen. Der Monat gehört  zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. Das meldete am gestrigen Montag, 30. Oktober,  nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen der Deutsche Wetterdienst mit.

Demnach kleidete sich  die Vegetation kleidete sich nur zögerlich herbstlich. Der Temperatursturz zur Monatsmitte mit leichten Frösten fiel dabei kaum ins Gewicht. Prägend waren vor allem auch die

„Der Monat gehört  zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. ...!" ; Bild U + E„
Der Monat gehört  zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. …!” ; Bild U + E

ungewöhnlichen Niederschlagsmengen im Nordwesten und im äußersten Norden sowie die extreme Sturmflut an der Ostsee. In Deutschland war es insgesamt der regenreichster Oktober seit 2002

Im Süden strahlte hingegen lange die Sonne. Der Monat gehört insgesamt damit auch zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881 Das teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen mit.

Das Temperaturmittel lag im Oktober 2023 mit 11,9 Grad Celsius (°C) um 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +2,5 Grad. Der Monat gehört damit zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. Die erste Monatshälfte verlief noch weitgehend spätsommerlich. Die höchsten Werte meldeten am Freitag den 13. Rheinfelden und Müllheim im Oberrheingraben mit 30,1 °C. In den Nächten vom 11. bis 13. gab es im Westen und in der Mitte mit Tiefsttemperaturen von 15 bis 18 °C Werte, die nicht nur örtlich neue Rekorde markierten, sondern sonst nur im Sommerhalbjahr zu beobachten sind. Der anschließende Temperatursturz von im Mittel etwa 15 Grad brachte leichte Nachtfröste, die am 18. in Oberharz am Brocken-Stiege bei -4,9 °C ihren bundesweiten Tiefpunkt fanden. Im Zustrom milder Atlantikluft wurde es dann wieder überdurchschnittlich mild.

Mit rund 100 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fiel  knapp 80 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ein Plus von fast 60 Prozent des Solls (63 l/m²). Zunächst wurde der Norden und Nordwesten von häufigeren

"... insgesamt der regenreichster Oktober seit 2002 ..!"
“… insgesamt der regenreichster Oktober seit 2002 ..!”

und stärkeren Niederschlägen heimgesucht. Im Nordseeumfeld traten an fast allen Oktobertagen Niederschläge auf. Mit Monatsmengen von örtlich über 200 l/m² war es dort sogar rekordverdächtig nass. Dornum, Ostfriesland, meldete am 11. mit 50,7 l/m² die höchste Tagessumme. Ab der Monatsmitte griffen Niederschläge auch vermehrt auf die mittleren und südlichen Regionen aus. Davon ausgespart blieben meist Nieder- und Oberbayern mit Mengen um 40 l/m².

Mit etwa 100 Stunden blieb die Sonnenscheindauer im Oktober leicht unter dem Sollwert von 109 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die negative Abweichung vergleichbar. Im verregneten Norden, allen voran an den Küsten, ermittelte der DWD nur etwa 60 Stunden.