„Beim Auto muss der Klimaschutz endlich ins Rollen kommen. Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir die Klimaziele im Verkehrssektor deutlich verfehlen“, erklärte der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner  am vergangenen Samstag, 25. November, im Vorfeld des am Montag darauf, 27. November anstehenden Auto-Gipfels im Kanzleramt. Messner machte  in dem  Zusammenhang der deutschen Presseagentur (dpa) verschiedene zentrale Aussagen. Die übergab am Montag, 27. November ein Sprecher von Messner auch dem Umwelt- und Energie-Report.

„Beim Auto muss der Klimaschutz endlich ins Rollen kommen. .....!" Dirk Messner, bild uba
„Beim Auto muss der Klimaschutz endlich ins Rollen kommen. …..!” Dirk Messner, bild uba

Messerns Aussagen nun wörtlich: „Die Bundesregierung plant mit 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030 – nach aktuellen Berechnungen werden es nur 8 bis 9 Millionen sein. Daraus ergibt sich allein für das Jahr 2030 eine Klimaschutzlücke von rund 28 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Bis 2030 summieren sich die jährlichen Zielüberschreitungen sogar auf 187 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.“

„Die gute Nachricht ist, dass die 15 Millionen E-Autos bis 2030 mit den richtigen Maßnahmen noch zu schaffen sind. Zentral dabei ist die Reform der Kfz-Steuer: Klimaschädliche Pkw sollten künftig bei der Neuzulassung mit einem Klimazuschlag belegt werden. Dadurch werden klimaschonende Pkw attraktiver. Das eingenommene Geld kann beispielsweise für Kaufprämien für E-Pkw eingesetzt werden und muss dann nicht aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen.“

„Hilfreich wäre auch, das Dienstwagenprivileg abzuschaffen. Es ist nicht nur schlecht für das Klima, sondern auch ungerecht, da es vor allem Menschen entlastet, die ohnehin ein höheres Einkommen haben. Auch das Dieselprivileg, also die steuerliche Bevorzugung von Diesel, sollte fallen. Dann entscheiden sich auch mehr Menschen gegen Verbrenner und für klimafreundlichere Elektroautos.“

Und schließlich bilanziert Messner: „Alle von uns vorgeschlagenen Maßnahmen verursachen keine zusätzlichen Kosten für den Staat. Im Gegenteil: Die Mehreinnahmen aus einer ökologisch reformierten Kfz-Steuer oder der Abschaffung der umweltschädlichen Subventionen könnte der Staat gezielt in den Klimaschutz investieren. Etwa in mehr Ladesäulen für Elektrofahrzeuge oder die Förderung vulnerabler Haushalte beim Kauf von E-Autos.“