„Der Weg in eine klimagerechte Zukunft ist endlich geebnet“, bilanzierte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am gestrigen Mittwoch, 13. Dezember, nach Abschluss der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai.  Im  weiteren Statement dazu, das uns Umwelt- und Energie-Report von Habecks Sprecher übermittelt wurde, kommt Habeck zu dem Schluss: Die Staatengemeinschaft bekennt sich auf der COP28 erstmals zur Abkehr von allen fossilen Energien und zu einem massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie, insbesondere bis 2030. Das ist ein klares Signal an Unternehmen, Märkte und Investoren: Die Energie der Zukunft ist erneuerbar und wird effizient genutzt.

Aber auch Habeck gesteht: „Trotz dieses richtungsweisenden Ergebnisses bleibt viel zu tun, damit wir das fossile Zeitalter wirklich vollständig verlassen können. Wie in Deutschland gilt es jetzt auch international den Erneuerbaren Energien Vorrang zu geben und wesentlich effizienter mit Energie

„Trotz dieses richtungsweisenden Ergebnisses bleibt viel zu tun, damit wir ..!" Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk
„Trotz dieses richtungsweisenden Ergebnisses bleibt viel zu tun, damit wir ..!” Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk

umzugehen. Dafür müssen wir noch stärker mit unseren Partnerländern, die Voraussetzungen schaffen, Hürden abbauen und die Finanzierung sichern. Gleiches gilt für den geregelten Ausstieg aus allen fossilen Energien – eine große Herausforderung für viele Länder.

Auf der COP28 haben sich neben weiteren Staaten auch die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate und Marokko zu einem Kohleausstieg bekannt. Mit dem Klima-Club haben wir zudem ein breites internationales Forum geschaffen, um gemeinsam Lösungen für die Dekarbonisierung der Industrie voranzubringen. Die COP28 zeigt, das Pariser Weltklimaabkommen entfaltet seine Kraft, die Bereitschaft zur Veränderung ist bei Staaten, Unternehmen und allen anderen Stakeholdern groß. Es gilt jetzt diesen Moment zu nutzen und die großen Chancen der Transformationen zu realisieren.”

Habeck bilanziert weiter: Folgende COP28-Ergebnisse sind aus Sicht des BMWK zudem besonders hervorzuheben:

  1. Erstmals gibt es eine feste Allianz aus über 130 Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern, die sich ambitionierte Ziele für eine globale Energiewende gesetzt hat: die „Global Goals“.

Gemeinsam sollen die globalen erneuerbaren  Stromkapazitäten bis 2030 verdreifacht und die jährliche Energieeffizienzsteigerung verdoppelt werden.

Dies entspricht der notwendigen massiven Beschleunigung der Energiewende weltweit für das 1,5 -Grad-Ziel und ebnet den Ausstieg aus fossilen Energien.

  1. Die Gründung des Klimaklubs auf der COP28 schafft erstmals ein politisches Forum für die weltweite Dekarbonisierung. Der Klimaklub hat mittlerweile 37 Länder und soll dafür sorgen, Leitmärkte für klimaneutrale Industrieprodukte zu schaffen und eine klimaneutrale Perspektive für die energieintensiven Branchen wie Stahl, Baustoff und Chemieindustrie zu eröffnen. Den Vorsitz haben Deutschland und Chile.
  2. Die Anzahl der Länder, die sich zum Kohleausstieg bis in die 2030er Jahre verpflichtet ist auf der COP28 weiter angestiegen. Diese Kohleausstiegsallianz hat mittlerweile 167 Mitglieder. Dazu zählen sowohl Länder als auch Regionen, Unternehmen und Organisationen. Beigetreten sind nun auch die USA, Kolumbien, die Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko sowie sechs weiteren Staaten. Sie alle bekennen sich damit erstmals zu einem nationalen Kohleausstieg.

4.Deutschland, Japan und Namibia haben eine globale Initiative zur gegenseitigen Anerkennung von Zertifizierungssystemen für Wasserstoff auf der Weltklimakonferenz gestartet. Damit wird der grenzüberschreitende Handel mit erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff sowie seinen Derivaten zukünftig ermöglicht. Die Erklärung wurde bisher von 36 Nationen unterzeichnet.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: OPEC-Forschungsdirektor gab COP28 Abschlusserklärung vor