Die Bundesregierung verhandelt weiter zur Kraftwerksstrategie. Damit fehlt immer noch die Grundlage für die Ausschreibung neuer Gaskraftwerke, die für die Sicherheit der zunehmend erneuerbaren und damit volatilen Energieversorgung elementar sind und die später auf einen Wasserstoffbetrieb umgestellt werden sollen. beklagte am vergangenen Donnerstag, 25. Januar, Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).  Und er  appelliert nun an die Bundesregierung Tempo zu machen und warnt zugleich vor neuem Oligopol in der Versorgungssicherheit:

Liebing beklagt weiter: „Uns läuft die Zeit davon. Die Kraftwerksstrategie ist die Basis für die Versorgungssicherheit unseres Landes mit einer zunehmend erneuerbaren Energieversorgung. Bis 2030

 Ingbert Liebing: „Uns läuft die Zeit davon. ... !",  bild Grün .Bunesreg. Stefan Kaminski.!!! , bild cdu sh
Ingbert Liebing:Uns läuft die Zeit davon. … !“, bild Grün .Bundesreg. Stefan Kaminski.!!! , bild cdu sh

müssten ca. 50 neue, große und wasserstofffähige Gaskraftwerke errichtet werden, damit die erneuerbare Energieversorgung abgesichert werden kann. Doch in den Bau neuer Gaskraftwerke und die Umrüstung bestehender Gaskraftwerke auf Wasserstoff können wir nur mit der Kraftwerksstrategie rechtssicher investieren!“ Liebing moniert: „ Wir brauchen einen Plan, einen Rahmen, nachdem die Ausarbeitung eines entsprechenden Gesetzes von Bundeskanzler Olaf Scholz schon vor über einem Jahr angewiesen wurde!“

Liebing wiederholt in seinem klagenden Statement: „Deshalb appellieren wir an die Bundesregierung, sich endlich auf eine Kraftwerksstrategie zu einigen, damit wir den Neubau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken voran treiben können – inklusive Lösungen für die Finanzierung, flankiert von einer Verlängerung des Kraftwärmekopplungsgesetzes (KWKG) über 2026 hinaus.

Eine schnelle Einigung ist auch wichtig, weil der Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke eine Vorlaufzeit braucht. Noch kennen wir keinerlei Ausschreibungsdetails und rechnen mit einem niedrigen Reifegrad von Projekten, weil es noch keine genehmigten Kraftwerke in nennenswertem Umfang gibt. Damit es unter diesen Umständen überhaupt genügend Bieter gibt, muss bei den Ausschreibungen daher ein besonderes Augenmerk auf die Akteursvielfalt gelegt werden: Die Bildung von neuen Oligopolen im Bereich der Versorgungssicherheit muss unbedingt verhindert werden. Werden die Ausschreibungen nicht sorgfältig vorbereitet, waren die jüngsten Offshore-Windausschreibungen mit sehr großen Zuschlägen für nur zwei Bieter in diesem Zusammenhang möglicherweise nur ein bitterer Vorgeschmack !“

Liebing versäumt nicht darauf hinzuweisen, dass „…auch die aktuellen, sehr erfreulichen Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien nur dann nachhaltig auf unsere Klimabilanz wirken , wenn wir endlich mit dem Neu- und Umbau von wasserstoffähigen Gaskraftwerken starten können.!“ Und er erinnert an Grundsätzliches: „Solar- und Windenergie sind keine konstanten Energiequellen. Sie brauchen Backups. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, können neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke, binnen Minuten hochfahren und die erneuerbare Stromversorgung absichern. Zudem sind auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) als Backup geeignet.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “Wir brauchen die Kraftwerksstrategie mit klaren Rahmenbedingungen …!”

Ja, und auch unseren Bericht: Grossi lobt am „allerersten internationalen Tag der sauberen Energie“… die Atomkraft in den Himmel