Die Zustimmung der Fraktionsspitzen von SPD und Grünen zur Änderung vom  Klimaschutzgesetz  am vergangenen Montag, 15. April, ( Umwelt- und Energie-Report hat ausführlich berichtet s. unten) kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am selben Tag  „..aufs Schärfste!“

Die DUH fordert alle Bundestagsabgeordneten auf, der geplanten Aufweichung nicht zuzustimmen. Erst im November hatte die Umwelt- und Verbraucherschutz-organisation ein Urteil des

„ Klimaschutzlücke von 180 Millionen Tonnen CO2 im Verkehrssektor wird auf absehbare Zeit nicht verkleinert .... !" Jürgen Resch bild dugr
„ Klimaschutzlücke von 180 Millionen Tonnen CO2 im Verkehrssektor wird auf absehbare Zeit nicht verkleinert …. !” Jürgen Resch bild duh

Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg auf Grundlage des Klimaschutzgesetzes erwirkt erinnert der Verband . Mit dem Urteil wird   die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz im Verkehrs- und Gebäudebereich verpflichtet. Und nun beklagt die DUH mit der Entkernung des Klimaschutzgesetzes sollen diese Bereiche nun aus der Verantwortung genommen werden. Mit diesem Klimaschutzgesetz seien in dieser Legislatur keinerlei Nachbesserungen beim Klimaschutz mehr verpflichtend und die Klimaschutzlücke im Verkehr werde auf die lange Bank geschoben, kritisiert der Verband..

Und  aus Sicht von DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch „… leisten sich
die Fraktionsspitzen von SPD und Grüne   mit der Entkernung des Klimaschutzgesetzes einen erneuten Kniefall vor der FDP!“ Und er  selbst  fordert für seinen Verband  „… alle Abgeordneten des Bundestages auf, gegen die beispiellose Schleifung des Klimaschutzgesetzes zu stimmen. Die Abschaffung verbindlicher Sektorvorgaben dient einzig dazu, die Bundesregierung und insbesondere Porsche-Minister Volker Wissing beim Klimaschutz aus der Verantwortung zu nehmen.

Sehenden Auges nehmen SPD und Grüne dadurch in Kauf, dass die Klimaschutzlücke von 180 Millionen Tonnen CO2 im Verkehrssektor auf absehbare Zeit nicht verkleinert wird. Das Parlament würde sich mit dieser Entkernung des Gesetzes an den Rechten künftiger Generationen und aller Menschen vergehen, die schon heute massiv unter der Klimakrise leiden. Erst letzte Woche hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit seiner Entscheidung deutlich gemacht, dass Klimaschutz Menschenrecht ist. Jetzt wäre ein Moment des Innehaltens gewesen. Stattdessen übergehen die Ampel-Fraktionsspitzen dieses Urteil nun in dreister Weise und machen sich so zum Totengräber verantwortungsvoller Klimaschutzpolitik in Deutschland !“ Resch kündigt schließlich an: „ Wir werden das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten im Bundestag genau protokollieren und bei der Aufstellung der nächsten Bundestagskandidaten wirksam ins Gedächtnis rufen. Sollte der Bundestag diese Gesetzesänderung verabschieden, werden wir zudem rechtliche Schritte prüfen.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: „…wir stellen die deutsche Klimapolitik vom Kopf auf die Füße …!!! ???

und auch: Mit dem Solarpaket I ist ein wichtiger Schritt getan