Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat am vergangenen Dienstag, 16. April, Akteure auf allen Ebenen zu einem Netzanschlussgipfel eingeladen. Themen waren u.a. die Beschleunigung des Netzanschlusses von EE-Anlagen, Ladeinfrastruktur, Wärmepumpen und Speicher. Eingeladen waren u.a. die Energiewirtschaft, die Immobilienwirtschaft, die Automobilindustrie, Handwerk und Handel. Am gestrigen Donnerstag, 18. April, haben wir über die Bundesnetzagentur berichtet, die den gesamten erneuerbaren Strom in den Netzen nutzen und nichts sperren lassen will. Wie das geht darüber haben wir . Umwelt- und Energie-Report berichtet , s. unten.

Habeck postulierte beim Netzanschlussgipfel: „Wir stellen uns gemeinsam der Aufgabe, das Stromnetz bis zum letzten Kilometer zuverlässig auszubauen. Erzeuger und Verbraucher müssen sich darauf

 Robert Habeck: „... das Stromnetz bis zum letzten Kilometer zuverlässig ausbauen ...!" bild andreas mertens bmwk
Robert Habeck: „… das Stromnetz bis zum letzten Kilometer zuverlässig ausbauen …!” bild andreas mertens bmwk

verlassen können, dass sie Zugang zum Stromnetz erhalten. Hier ist das enge Zusammenspiel aller Ebenen gefragt: Die Bundesregierung sowie die Bundesnetzagentur setzen den Rahmen, und die Netzbetreiber vor Ort sorgen für die Umsetzung. Dabei müssen sie die Netze vorausschauend planen und bedarfsgerecht ausbauen.

Beim Netzanschluss geht es zum einen um den Anschluss von Stromerzeugern!“ Habeck ist sich sicher: „ Hier wird das soeben fertiggestellte Solarpaket einen Investitionsschub im Solarbereich auslösen. Die Neuanlagen sollen möglichst einfach, das heißt digital, einheitlich, schnell und transparent an das Stromnetz angeschlossen werden. Solarausbau und Netzanschluss müssen Hand in Hand gehen!“ Auch das war ein Thema des Treffens.

Habeck konstatierte anlässlich des  Gipfel-Treffens: „Zum anderen müssen die Abnehmer an das Netz angeschlossen werden, also Privathaushalte, aber auch Gewerbe, Handel und Unternehmen, die expandieren und investieren und sich unkompliziert an das Stromnetz anschließen wollen, um etwa Ladesäulen auf Parkplätzen bereitzustellen oder Wärmepumpen zu installieren.

Dreh- und Angelpunkt dafür ist der Ausbau des Verteilnetzes. Die über 800 Verteilnetzbetreiber in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Ausbau vorausschauend zu planen und bedarfsgerecht umzusetzen!“

Der Netzanschluss-Gipfel ist Teil des Branchendialogs  „Beschleunigung von Netzanschlüssen“, den das BMWK initiiert hat mit dem Ziel, den Netzanschluss aller Energiewendetechnologien zu beschleunigen. Habeck ganz kategorisch: „Anliegen aller Beteiligten ist es, den gesamten Netzanschlussprozess systematisch auf Hemmnisse zu prüfen und aus Praxissicht zu bewerten, Anschluss und Zertifizierung von Anlagen zu vereinfachen, Netzkapazitäten besser nutzbar zu machen und die Kosten für alle Beteiligten zu reduzieren.

Das BMWK, die Bundesnetzagentur und die beteiligten Branchenverbände wollten sich auch beim Gipfeltreffen auf die Umsetzung einer “Fokus-Agenda” als gemeinsames Arbeitsprogramm verständigen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Netzagentur: Möglichst der gesamte erneuerbare Strom soll genutzt werden können …