Die EU-Kommission hat am gestrigen Dienstag, 30. April, bekannt gegeben, dass sie  fast 720 Millionen Euro an sieben Projekte für erneuerbaren Wasserstoff in Europa vergibt .

Die Bieter, die den Zuschlag erhalten, werden demnach  in Europa Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen herstellen und eine Subvention erhalten, um die Preisdifferenz zwischen ihren Produktionskosten und dem Marktpreis für Wasserstoff auszugleichen, der derzeit von den Herstellern

"...entscheidender Schritt für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Europa......!"Wopke Hoekstra, bild eu
“…entscheidender Schritt für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Europa……!”Wopke Hoekstra, bild eu

nicht erneuerbarer Energiequellen bestimmt wird. Darüber hinaus hat Deutschland im Rahmen des neuen Auktionsverfahrens 350 Millionen Euro an nationalen Mitteln für die am höchsten eingestuften Projekte in Deutschland zur Verfügung gestellt, die nicht für eine Förderung auf EU-Ebene in Frage kamen, aber die Förderkriterien erfüllen. Die Kommission kündigte weiter an die deutschen Behörden werden die erfolgreichen Projekte auswählen und dann bekannt geben.

Wopke Hoekstra , der EU-Kommissar für Klimaschutz, bezeichnetet die innovativen Auktionen, die durch die Einnahmen aus dem Emissionshandel finanziert werden, als einen entscheidenden Schritt für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff in Europa.Und deshalb   ermuntert er  „…die anderen Mitgliedstaaten, der deutschen Führung zu folgen und die „Auctions as a-service“ zu nutzen, um die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff auf nationaler Ebene über unsere europäische Auktionsplattform zu fördern.”

Die sieben ausgewählten Projekte waren die Gewinner einer überzeichneten Auktion, auf die insgesamt 132 Gebote eingingen. Zusammen wollen die erfolgreichen Bieter über einen Zeitraum von zehn Jahren 1,58 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff produzieren und damit mehr als 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Die ausgewählten Projekte befinden sich in vier Ländern: Spanien, Portugal, Finnland und Norwegen.

Woher stammen die Mittel der Europäischen Wasserstoffbank?…: Die Mittel für die Auktion der Europäischen Wasserstoffbank stammen aus den Einnahmen des EU-Emissionshandelssystems. Das “Auctions-as-a-service”-System steht allen Mitgliedstaaten offen und ermöglicht es ihnen, die Auktionsplattform auf EU-Ebene zu nutzen und zusätzliche Projekte mit nationalen Mitteln zu fördern.

Die Europäische Wasserstoffbank trägt somit zur Verbreitung sauberer Kraftstoffe bei, die zur Dekarbonisierung der europäischen Industrie beitragen werden. Der von ihnen produzierte erneuerbare Wasserstoff wird in Sektoren wie Stahl, Chemie, Seeverkehr und Düngemittel eingesetzt.

Wie geht es weiter? : Die sieben ausgewählten Projekte werden nun mit der Vorbereitung ihrer individuellen Finanzhilfevereinbarungen mit der Europäischen Exekutivagentur  für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA)   beginnen. Es wird erwartet, dass diese Vereinbarungen bis spätestens November 2024 unterzeichnet werden.

Die ausgewählten Projekte müssen innerhalb von maximal 5 Jahren nach Unterzeichnung der Finanzhilfevereinbarung mit der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff beginnen. Sie erhalten die gewährte feste Prämie bis zu 10 Jahre lang für die zertifizierte und überprüfte Produktion von erneuerbarem Wasserstoff.

Die Kommission plant, bis Ende dieses Jahres eine zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank durchzuführen. …