Mercedes Benz ist neuer Partner des Batteriekonsortiums von Automotive Cells Company (ACC) . Das wurde am vergangenen Freitag, 24. September, vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWI)  bestätigt und war zuvor  von TotalEnergies und von Stellantis  verkündet worden.

"...kann Deutschland zu einem Schwerpunkt der weltweiten Batterieproduktion werden !" Peter Altmaier. bild U +E
“…kann Deutschland zu einem Schwerpunkt der weltweiten Batterieproduktion werden !” Peter Altmaier , bild U +E

Der Automobilkonzern Stellantis mit Sitz in Amsterdam ist im Januar 2021 als Holding aus der Fusion der Automobilkonzerne Groupe PSA und Fiat Chrysler Automobiles (FCA)  hervorgegangen. Noch-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßte in einem eigenen Statement besonders, dass nun alle drei Partner die Batteriezellproduktion weiter vorantreiben wollen.

Seit 2018 wird innerhalb der Europäischen Union und von Frankreich und Deutschland das Konsortium ACC im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Projektes (IPCEI- Important Project of Common European Interest) unterstützt und vorangetrieben.

Nach Einschätzung von  Altmaier: „…lässt sich schon  jetzt absehen, dass in den nächsten Jahren mehrere zehntausend Arbeitsplätze allein in Deutschland in der Batteriezellfertigung entstehen werden. Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich hat das Potenzial, dass hieraus ein neuer Batterie-Champion in Europa entsteht. Zusammen mit dem Projekt von Tesla sowie den weiteren 14 Projekten, die wir im Rahmen der europäischen Batterieprojekte fördern, kann Deutschland zu einem Schwerpunkt der weltweiten Batterieproduktion werden. Damit entsteht das bislang erfolgreichste industriepolitische Projekt seit Airbus.“

Das BMWI gab auch noch bekannt, dass es die Batterie-Projekte in Deutschland mit ca. 3 Mrd. Euro fördert. Insgesamt nehmen an den beiden Batterie-IPCEIs in Europa fast 60 Unternehmen aus 12 europäischen Mitgliedstaaten teil. Hinzu kommen mehrere 100 Unternehmen aus Europa, die indirekt als Zulieferer, Forschungseinrichtung, anderweitiger Partner vom IPCEI profitieren.

In Europa ist laut BMWI-Darstellung derzeit ein regelrechter Boom in der Batteriezellenfertigung zu beobachten. Der Bau von mehreren „Gigafactories“ ist geplant und teilweise schon in Umsetzung. Europaweit werden bis 2030 rund 100.000 neue Arbeitsplätze im Batteriesektor entstehen. Allein in Deutschland investieren die 16 geförderten Unternehmen der beiden IPCEIs insgesamt mehr als 13 Mrd. Euro und schaffen rd. 10.000 direkte Arbeitsplätze. Dabei entstehen über 180 GWh Zellproduktionskapazität.

Batteriezellen sind eine Zukunftstechnologie, insbesondere in der Mobilität. Es geht darum, neue Wertschöpfung zu schaffen und „…die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen!“  Ziel ist eine wettbewerbsfähige, innovative und nachhaltige Batterie-Wertschöpfungskette in Deutschland und Europa: von der Aufbereitung der Rohstoffe über die Batteriezellfertigung bis zum Recycling. Die Batteriezellen „made in Europe“ sollen qualitativ hochwertig und innovativ sein und die Produktionsprozesse umweltschonend und nachhaltig.