“Das Landwirtschaftsministerium ist das Lebensministerium…”

Ein Haus mit Sprengkraft?!: “Ich freue mich, das Amt der Ministerin für Landwirtschaft und Ernährung zu übernehmen.“, erklärte die Rheinland-Pfälzerin Julia Klöckner  bei Amtsübernahme am vergangenen Mittwoch, 14. März. Wird die Freude anhalten? Schon alleine das Thema Glyphosat fordert die Schwarz-Rote-Koalition heraus, prognostiziert der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe.

Drei der vier prüfenden Institute, die entscheiden sollen, wie es mit dem Unkrautvernichtungsmittel weitergehen soll, gehören zu Klöckners Ministerium. Das vierte  gehört zum  Bundesumweltministerium, geführt von der SPD-Ministerin Svenja Schulze.  Und: Das Thema hatte, wie bekannt, schon in der letzten Groko Sprengkraft. Mit seinem unabgestimmten Alleingang in Brüssel sorgte  da der CSU-Landwirtschafts-minister Christian Schmidt für Furor im Kabinett.

Da mutet das, was  Klöckner noch bei ihrer Amtsantrittsrede über die Lippen kam wie die heile hehre Welt an:

„Das Landwirtschaftsministerium ist das ‘Lebensministerium’…:

…Hier geht es um die Lebens- und Alltagsthemen der Menschen, um Essen und Trinken, um Natur und Schöpfung, um das Tierwohl und die Versorgung der Bevölkerung. Unsere Themen betreffen jeden. Schwerpunkte werde ich auf den gesundheitlichen Verbraucherschutz, gute Ernährung und Wertschätzung der Lebensmittel und ihrer Erzeuger legen, auf die Bewahrung der Schöpfung, das Tierwohl und eine moderne Landwirtschaft und Zukunft der Grünen Berufe legen. Eine anspruchsvolle Herausforderung wird die Weiterentwicklung der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik sein für eine marktfähige, nachhaltige Landwirtschaft – mit weniger Bürokratie und mehr Effizienz. Mir ist wichtig, dass wir in Deutschland eine flächendeckende, familiengeführte Landwirtschaft unterstützen.”

Klingt gut, aber beinhaltet so viele Sprengfallen, dass man der Ministerin und uns allen nur noch ein gutes Gelingen wünschen mag.