Während die USA erstmals Klage gegen chinesische Militärs wegen Cyberspionage gegen US-Firmen, darunter Energie-Unternehmen, erhoben haben, lehnte es Generalbundesanwalt (GBA) Harald Range lange ab, gegen die Verantwortlichen der NSA, Amerikas größtem Auslands-Geheimdienst, Ermittlungen einzuleiten. Die National Security Agency hat angeblich mit Billigung des Weißen Hauses gezielt die Bundesregierung bis hinauf zur Kanzlerin, der mächtigsten Frau der Welt, wie das US-Wirtschaftsmagazin Forbes schreibt, ausgeforscht. Die NSA soll explizit auch das Handy von Angela Merkel abgehört haben. Inzwischen sickern aus Karlsruhe immer Einzelheiten darüber durch warum der GBA zunächst einen solchen Schritt scheute. Danach läuft nicht nur die Kanzlerin, sondern laufen auch die Spitzen der deutschen Geheimdienste  Gefahr, dass nach  ihren Vernehmungen  durchsickert wie die NSA-„Freunde“ und auch die Geheimen  verschiedener Staaten in  Europa und Asien von ihnen ausgetrickst wurden.

Gerenalbundesanwalt Harald Range: keine Ermittlungen
Gerenalbundesanwalt Harald Range: keine Ermittlungen

Kommt ein Ermittlungsverfahren   wegen des Ahörens des Handys der Kanzlerin in Gang , müsste, so wispern Insider aus Karlsruhe, nach heutiger Sicht als erste die Kanzlerin vernommen werden. Dann aber würde sie wohl nicht darum herum kommen öffentlich machen müssen, dass die deutschen Geheimen vom BND und vom Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) schon vor längerer Zeit einen trickreichen Gegenangriff gestartet haben.

(Lesen Sie dazu auch: Cyber-Kriegs-Einheit der Bundeswehr, Startseite)

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,   die Einzelheiten dieses Gegenangriffs nochaus ihrer Zeit als Justizministerin kennen muss,  hält es ganz offensichtlich für geboten, Einzelheiten dieses Gegenangriffs doch endlich öffentlich bekannt zu geben. Übt sie deshalb Druck aus auf den Generalbundesanwalt, den sie selbst vor rund zweieinhalb Jahren ernannt hat? Sie will, dass endlich von Karlsruhe ermittelt wird. Es nicht zu tun sei ein “verheerendes Signal”, tönt die Ex-FDP- Ministerin  Sie erklärt, einen Anfangsverdacht zu verneinen, also an der Behauptung  Merkel sei von der  NSA abgehört worden sei nichts dran, sei “fast kurios” .

Aber nicht nur die Kanzlerin auch die Verantwortlichen selbst der beiden deutschen Geheimdienste müssten Aussagen machen, sollte Range nun tatsächlich ermitteln. Auch sie gerieten dabei in eine äußerst missliche Lage. Aber dazu später.
Vorab zur US-Klage gegen die Chinesen: Die von der US-Regierung nun öffentlich gemachte Klage bestätigt das, was die amerikanischen Dienste schon längst wussten. Sie gaben ihr Wissen auch vor längerer Zeit bereits an den deutschen BND weiter wie Richard Clarke öffentlich berichtet. Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz war informiert. Clarke war ehemaliger Sicherheits-berater von US-Präsident Clinton. Heute ist er einer der fünf Experten, die US-Präsident Barack Obama eingesetzt hatte, um die Geheimdienste wie die NSA zu überprüfen und sie zu reformieren.

In seinem Buch mit dem Titel “World Wide War”, Untertitel Angriff aus dem Internet bestätigt Clarke, er war immerhin insgesamt drei Jahrzehnte im Weißen Haus in Washington tätig, dass auch die Chinesen den Computer der Kanzlerin gehackt hätten. (ebenda, S. 290) Die öffentliche Reaktion von Kanzlerin Merfkel sei damals sei zurückhaltend ausgefallen, schreibt der Berater des heutigen US-Präsidenten in seinem Buch. Sie habe einerseits erklärt der Schutz des geistigen Eigentums sei ihr sehr wichtig. Andererseits habe sie auch mitgeteilt, dass der deutschen Regierung  die Beziehung zu China sehr am Herzen liege. Der außenpolitische Sprecher der SPD, Rolf Mütznenich, heute stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion, habe ähnlich entschieden reagiert, notiert Clarke süffisant in dem Buch.

30.05.14 Bild  Bundesamt für VerfassungsschutzClarke beweist im Übrigen  in seinem Buch, dass er über beeindruckendes Insiderwissen über die innere Lage im Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) verfügt. Er schreibt da außerdem , dass der stellvertretende Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Elmar Remberg, Kanzlerin Merkel bereits im Mai 2007 mitgeteilt habe, dass die Chinesen neben den Computern des Kanzleramtes auch Rechner der Ressorts Finanzen, Bildung und Forschung sowie des Auswärtigen Amtes gehackt hätten.
Mit Hilfe infizierter E-Mails sei es den Hackern gelungen Daten zu stehlen, erläutert Clarke. Er weist zugleich daraufhin, dass es den deutschen Sicherheitsdiensten zwar gelungen sei anschließend 160 Gigabyte an Informationen zu retten, aber, so betont der ehemalige Sicherheitsberater Clintons, bis dahin habe die Regierung gewaltige Verluste erlitten. Niemand wisse genau wie viele Daten und welche genau  nach Peking durchgesickert seien. Denn dorthin sollen die Daten abgesogen worden seien. Der BfV- Vize Remberg habe die Regierung in Peking für den Hackerangriff verantwortlich gemacht. Hat China auf diese Weise eventuell aus den Rechnern des Forschungsministeriums auch sensible Daten aus dem deutschen Atomprogramm erhalten?
Monika Harms, CDU, war, während dies alles pasierte,  damals General-bundesanwältin. Angela Merkel war auch zu der Zeit bereits Kanzlerin. Und auch damals ist weder ermittelt noch geklagt worden.

Clarke bestätigt aber auch, ob Selbstbezichtigung oder Anklage, steht dahin: „Das Ausspionieren von Regierungen ist möglicherweise aus der Kontrolle geraten.“ (ebend. S. 295)

Äußerst listenreich agiert

Die Bundesregierung, BND und BfV haben aber inzwischen abgestimmt auf die unfreundlichen, heimlichen „Angriffe” von Staaten wie China, mit dem die Bundesregierung , wie sie immer wieder betont, im wahrsten Sinne des Wortes ein „besonderes Verhältnis“ verbindet, im Stillen äußerst listenreich reagiert. Aber auch gegenüber den unerwarteten Attacken der sogenannten „Freunde“ wie den USA ist man nicht nur aufs Beste gewappnet. Der BND hat längst Gegenangriffe gestartet, ohne dass die Geheimen der NSA oder Chinas das auch nur im Geringsten geahnt haben.
Insider sprechen von dem bisher größten Coup des Bundesnachrichtendienstes in Pullach und Berlin. Aber auch die Geheimen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) in Köln, sie arbeiten angeblich ausschließlich im Inland, haben ihren Anteil daran.
Gestützt von Ronald Pofalla, da war er noch Kanzleramtsminister und für die Koordinierung aller Geheimdienste Deutschlands zuständig, und von Hans-Peter Friedrich (CSU), da war er noch Bundesinnenminister, haben die Schlapphüte vom BND inzwischen die Geheimdienste Putins, die des chinesischen Staatschefs Xi Jinpings in Peking, ja auch die des britischen Premiers Cameron, die Geheimen des MI6, ja auch den Auslandgeheimdienst des französischen Präsidenten Francois Hollande, den DGSE, aber auch die im Ausland tätigen Geheimmänner und –Frauen der NSA, Präsident Obamas größter Auslandgeheimdienst auf einfachste Art und Weise ausgetrickst. Das, was die Geheimen von Merkel mit Hilfe des Handys der Kanzlerin angestellt haben, ist wohl kaum noch zu toppen.

Als erster soll August Hanning, von 1998 bis 2005 BND-Chef, der Kanzlerin ein einfaches, unverschlüsseltes, normales Handy, das heutzutage jedermann benutzt, verordnet haben. Ein Spezialist führte erst kürzlich wieder im ZdF vor wie etwas Kenntnisreichere mit Notbook, Mobiltelefon und einer kostenlos im internet runterzuladenden Software beinahe mühelos  jedes Handy in der näheren Umgebung abhören kann. Dass die Kanzlerin nun ein slches, nicht gesichertes Handy nutze, stand ein sorgfältig ausgearbeiteter Plan. Das belegen interne, geheime Dokumente, die dem Umwelt-und Energie-Report noch nicht vorliegen.13.11.13 august hanning

Die Kanzlerin simste und telefonierte seit dieser Zeit damit nun täglich. Ununterbrochen teilte sie ihre wichtigsten Informationen ihren Ministern, engen und engsten Mitarbeitern, aber auch den verschiedensten Top-Wirtschaftsbossen Deutschlands mit. Das Simsen und telefonieren funktionierte aber auch umgekehrt. Die bereits genannten Geheimdienste, Experten im Abhören von Freund und Feind und dazu ausgestattet mit milliardenteurer Technik, waren auf diese Weise bestens informiert. Glaubten sie jedenfalls. Das sollten sie auch. In Wahrheit waren das, was da hin- und her gesimst und telefoniert wurde, Fehlinformationen. Freunde und Feinde wurden auf diese Weise an der Nase herumgeführt. Die wesentlichen Inhalte waren zuvor zwischen Kanzleramt und BND-Leitung abgestimmt worden.

Washington ist alarmiert: Berlin arbeitet an Atomwaffen

So wurde Washington besonders von einer Nachricht vom 2. Dezember 2005 getroffen, die zwischen der damaligen Bundesforschungsministerin Anette Schavan und der Kanzlerin ausgetauscht wurde.  Schavan, eine Freundin der Kanzlerin kann man wohl sagen,  hatte knapp  einen Monat zuvor ihr neues Amt angetreten. Sie teilte der Kanzlerin über Handy angeblich neue Forschungsergebnisse mit. Ein Satz darunter soll Washington, von den Abhörexperten der NSA informiert, stark alarmiert haben. Deutschland setze die Forschungsarbeiten   an neuen Atomwaffen insgeheim weiter fort. Wenn das keine Finte war. Schavans Forschungs-ministerium(BMBF) brüstet sich doch damit, dass  es genauestens über die täglichen Cyberattacken fremder Mächte informiert ist.

Das Ministerium hat einen Forschungsschwerpunkt zur Sicherheit in Computer- und Telekommunikationsnetzten aufgelegt. Es schreibt in einem Bericht dazu dazu: “Bei vielen Cyberangriffen sind Sicherheitslücken in der Anwendungssoftware die Schwachstelle. Weil Sicherheitsfragen bei der Entwicklung oder Integration von Anwendungssoftware nur unzureichend betrachtet werden, entstehen durch ihre Benutzung immer wieder neue Angriffspunkte.”

So einen Angriffs oder Schwachpunkt sollen die  Chinesen und die  NSA-Expertengerade bei der Kanzlerin, der freundin der Forschungs-ministerin entdeckt haben?  Kann doch nicht sein, oder?

Aber auch die Geheimen von Moskau und Peking waren irritiert und hellhörig geworden als sie Schavans Aussage, Deutschland arbeite insgeheim weiter an neuen Atomwaffen, vernahmen.  Sie verstärkten ihre Abhöraktivitäten, ebenso wie London, dessen Geheime diese Nachricht ebenfalls registriert hatten und den Premier davon unterrichteten.

BND-Chef Hanning und seine engsten BND-Mitarbeiter rieben sich genüsslich die Hände. Hanning ließ es sich nicht nehmen die Kanzlerin Merkel persönlich über eine geheime, verschlüsselte, somit gesicherte Telefonleitung, vom Stand der Fehlinformationen zu informieren. Aus Merkels Umgebung verlautete dazu, die Kanzlerin habe Hannings eigene Beweihräucherung durchs Telefon riechen können. 

13.11.13. Pofallal u Friedrich 2Es wird immer deutlicher: Die deutsche Öffentlichkeit hat den Coup des BND und seiner beiden Unterstützer im Kanzleramt und Bundesinnen-ministerium bis heute noch nicht durchschaut. Dazu haben besonders Kanzleramtsminister Pofalla und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich beigetragen. Pofalla hat alles dafür getan, dass das Thema nicht zu sehr hochkochte, der Ball flach gehalten wurde. So wollte er verhindern, dass die Presse zu tief in der Geschichte bohrte und die Journalisten so auf die wahren Hintergründe, die Strategie der Fehlin-formationen gestoßen wären.  Damit wäre das ganze schöne Versteckspiel vorbei gewesen. Deshalb erklärte er schon sehr früh die NSA-Affäre für beendet.  Innenminister Hans Peter Friedrich war in der BND-Strategie für kurze Zeit die Rolle des Schlitzohrs zugedacht. Er sollte von Verbündeten öffentlich die Bestätigung abfordern, dass Obamas geheime Schnüffler tatsächlich die Kanzlerin abgehört hätten. Auf diese Weise sollte einerseits überprüft werden, ob die Schlapphüte von NSA und CIA in die Falle des BND, gespickt mit Falschinformationen, gestolpert seien. Besäße Berlin dieses offizielle Eingeständnis, so der Plan, konnte man die ‚Freunde‘ zu gegebener Zeit damit blamieren. Sie waren ja in die Falle der Fehlinformationen gestolpert. Getreu der Devise: Wer uns abhören will, der muss schon viel früher aufstehen. Man muss immerhin wissen, dass der BND mit Bundestagsabge-ordneten schon Briefings gemacht hat in denen er sie auf die Abhörmög-lichkeiten hingewiesen hat. Der ehemalige CDU-Abgeordnete Ruprecht  Polenz machte die Süddeutsche Zeitung erst kürzlich darauf aufmerksam, dass der BND ihn in einem solchen Briefing habe wissen lassen zum einen könnten die Geheimen in der russischen Botschaft, die direkt neben seinem ehemaligen Büro lag, seine Handy-Telefonate mithören. Aber es könne andererseits  auch “eine Reihe von ungebetenen weiteren Mithörern geben.” Die ehemalige SPD-Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn bestätigte im gleichen Bericht der SZ, wenn man wisse, dass es täglich tausende Angriffe auf die Server im Bundestag gebe, müsse man auch davon ausgehen, dass manche Angriffe erfolgreich endeten. Als Ministerin habe sie jedenfalls ein Krypto-Handy benutzt. Die CDU-Abgeordnete Christina Schwarzer fragt sich in dem SZ- Beitrag mit dem Titel “Können wir mal reden?”, erschienen am 03.Dezember  auf Seite drei: ” Kann es wirklich sein, dass unser Geheimdienst nicht wusste, dass das Handy der Kanzlerin abgehört wurde?” Und Axel Hacke, er schreibt in dem SZ-Magazin  immer den Essay DAS BESTE AUS ALLER WELT, sinniert in dem Magazin vom 08.November: “…was ist das für ein Aberwitz, den Staat, wie Angela Merkel, mit  einem der CDU gehörenden, unverschlüsselten und also quasi einem Megafon ähnelnden Handy zu lenken und sich dann zu beschweren, die NSA habe getan, was jeder Hobbyhandwerker hätte tun können?” Das alles bestätigt doch noch mal ganz eindeutig die Version, dass der BND mit dem Handy-Trick der Kanzlerin einen ganz großen, vielleicht sogar seinen größten, wohl kaum noch zu übertreffenden Coup gelandet hat.

Zweifel an dieser   Merkel-Abhör Version?

 GE DIGITAL CAMERAWer Zweifel an dieser Version der Abhöraffäre hat, sollte sich das, bevor er weiter über die Sache grübelt, gut überlegen. Er müsste sich dann dazu versteigen den BND für nicht voll funktionsfähig  zu erklären. (siehe auch unten stehenden Artikel dazu) Er unterstellte womöglich Deutschlands Auslandgeheimdienst sei nicht mal in der Lage der Kanzlerin die Gefahren deutlich zu machen, was es bedeutet wichtige Informationen aus dem Zentrum der Regierung über ein unverschlüsseltes, ungesichertes Handy weiter zu geben. Er käme, einmal von diesen bösen Gedanken und Zweifeln befallen, bei weiterem Nachdenken zu dem schockierenden Ergebnis eine Art Snowden säße auf dem Kanzlerstuhl, bei der letzten Bundestagswahl von den Deutschen im vergangenen September mit fast absoluter Mehrheit für weitere vier Jahre gewählt.

Diese letzte Version der Abhöraffäre wird jemand, an diesem Punkt angekommen, von Selbstzweifeln gequält, kaum weiter glauben und  weiterdenken wollen. Somit wird deutlich, die wahren Hintergründe der gesamten Abhöraffäre sind noch nicht annähernd offen gelegt.