Hildegard Müller: Verteilernetze zu besseren Nutzung der Erneuerbaren Energien ausbauen
Hildegard Müller: Verteilernetze zur besseren Nutzung der Erneuerbaren Energien ausbauen

Für den Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert dessen Vorsitzende der Haupt-geschäfts-führung, Hildegard Müller, von der Politik ein stärkeres Engagement beim Ausbau der Vertei-lernetze zugunsten der Nutzung Erneu-erbarer Energien.
In einer heute herausgegebenen Presseverlautbarung weist die Vorsitzende darauf hin, mehr als 90 Prozent der Erneuerbaren Energien würden auf der regionalen und lokalen Netzebene eingespeist. Deshalb käme den Verteilnetzen auch in Zukunft eine besondere Bedeutung zu. Müller: „Die Investitionssituation für die Verteilnetze ist sehr schwierig. Die jetzigen Bedingungen führen zu unnötigen Verzögerungen beim dringend notwendigen Netzausbau.“ Daher müsse zum Beispiel die Anreizregu-lierung weiterentwickelt werden. „Neben den bekannten Herausforderungen bei den Übertragungsnetzen haben wir seit Jahren einen Investitionsstau auf der Verteilnetzebene”, beklagt Müller.

Sitz Bundesnetzagentur in Bonn
Sitz Bundesnetzagentur in Bonn

Im Rahmen der Anreizregulierung werden laut Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn Netzbetreibern seit dem Jahr 2009 individuelle, effizienzbasierte Erlösobergrenzen vorgegeben. Netzbetreiber, welche die Effizienzvorgaben übererfüllen, erwirtschaften höhere Renditen als Netzbetreiber, die dies nicht schaffen. Im Fall der Übererfüllung entsteht ein Delta, das der Netzbetreiber als zusätzlichen Gewinn für sich verbuchen kann. Hierin liegt der Anreiz für Netzbetreiber, eigene Anstrengungen zu unternehmen, um ihre Effizienz zu steigern.
In der nachfolgenden Regulierungsperiode wird die erreichte Effizienzverbesserung an die Netzkunden in Form von niedrigeren Netznutzungsentgelten weitergereicht. Somit beinhaltet die Anreizregulierung zugleich Vorteile für die Netzbetreiber und die Netznutzer, heißt es in Fachveröffentlichungen dazu.