Joschka Fischer: Der nächste Schritt muss jetzt folgen: die Energieunion
Joschka Fischer: Der nächste Schritt muss jetzt folgen: die Energieunion

Nachdem die EU endlich den ersten Schritt gemacht und wirksame Sanktionen gegen Moskau verhängt habe, müsse jetzt so schnell wie möglich der zweite Schritt  folgen: Die Europäische Energieunion.

In einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung fordert Joschka Fischer, Außenminister von 1998 bis 2005, die EU „ muss so weit wie möglich unabhängig von russischen Energielieferungen werden.“
Fischer unterstützt mit seiner Forderung die Appelle des für Energie zuständigen EU-Kommissars, Günther Oettinger: Kohle, Öl, Gas- Russland ist wichtigster Versorger Angesichts der gegenwärtigen Ereignisse in der Ukraine „muss dringend gehandelt werden“, um eine Energiekrise zu verhindern, forderte der bereits zuvor im Interview mit Umwelt-Energie-Report. So gelte es vor allem die Energieabhängigkeit zu verringern. Die EU plant, laut Oettinger, in diesem Zusammenhang Stresstests durchzuführen mit denen wunde Punkte im europäischen Energiesystem identifiziert werden sollen. Aufgrund dieser Ergebnisse sollen für den kommenden Winter Notfallpläne entwickelt werden.

Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom
Sitz des russischen Staatskonzerns Gazprom

In einem Gastbeitrag für das Handelsblatt hatte Oettinger zuvor bereits für eine Europäisierung der Energiepolitik geworben und erklärt: “Ein hohes Maß an Energiesicherheit und getrennte, national ausgerichtete Märkte schließen einander aus!” Umwelt –Energie-Report wird in loser Folge darstellen wie weit die europäischen Energieziele bereits verwirklicht sind. Wir werden dabei auch beleuchten, dass der russische Staatskonzern Gazprom seinen Marktanteil in Europa immer stärker  ausweitet. Putin und Medwedjew sitzen immer mit am Tisch.