Der Stadtratsbeschluss ganz München mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu versorgen ist nicht auf dem Münchner Oktoberfest( sihe Bild) entstanden, schwören die Stadtväter.
Der Stadtratsbeschluss ganz München mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu versorgen ist nicht auf dem Münchner Oktoberfest( sihe Bild) entstanden, schwören die Stadtväter.Immer mehr Stadtwerke beteiligen sich an Windparks.Lesen Sie dazu auch:  Bonn beteiligt sich an Windparks

Der Stadtrat von München hat beschlossen bis 2025 sollen die eigenen Stadtwerke SWM so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen wie die Millionen- Stadt insgesamt verbraucht.

Rund 100 Kilometer vor Sylt an der Nordseeküste wird dazu nun der nächste

Keine Maß Bier habens getrunken, die Stadtväter, die sauberen als sie die Beschlüsse fassten.
Keine Maß Bier habens getrunken, die Stadtväter, die sauberen als sie die Beschlüsse fassten.

Meilenstein gesetzt. Dort bauen SWM und der Energiekonzern Vattenfall zusammen den neuen Offshore-Windpark ‚Sandbank‘. An der Gesellschaft halten die SWM 49 Prozent und Vattenfall 51 Prozent der Anteile.
Der Baubeginn des neuen Offshore-Windparks ist für das Jahr 2015 geplant. Zweiundsiebzig Siemens-Windenergieanlagen der 4-Megawatt (MW)-Klasse werden auf einer Fläche von 60 Quadratkilometern verteilt. Der Park soll in drei Jahren, also 2017, an das Landnetz angeschlossen werden und dann 288 Megawatt Strom erzeugen. Rein rechnerisch können damit 400.000 Haushalte mit durchschnittlichem Stromverbrauch versorgt werden.
Mit ihrem Anteil an ‚Sandbank‘ steigert die SWM ihr Ökostrom-produktionsvolumen auf über 3,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit würde bereits knapp die Hälfte, genau sind es 47 Prozent , des Münchner Stromverbrauchs durch Erneuerbare erzeugt. Der gesamte Strom-verbrauch der Stadt liegt derzeit bei 7,5 Milliarden kWh pro Jahr .
Unweit des Windparks ‚Sandbank‘, westlich der Insel Sylt, ist bereits der Schwester-Windpark “Dan Tysk” im Bau. Der wird ebenfalls von SWM und Vattenfall errichtet. Im nächsten Jahr sollen dessen 80 Windräder komplett in den Betrieb gehen. Mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt kann er rund 500.000 Haushalte mit sauberem Strom aus Nordseewind versorgen. Aber auch der Offshore-Windpark ‚Gwynt y Mör‘ in der Bucht von Liverpool errichtet, vor der walisischen Küste, geht ans Netz. Es ist der zweitgrößte Windpark der Welt an dem die SWM mit 30 Prozent beteiligt sind. Siemens hält zehn Prozent. Die Führung hat RWE Inogy. RWE Innogy bündelt, nach eigener Aussage, die Kompetenzen und Kraftwerke des RWE Konzerns im Bereich erneuerbaren Energien.
Auch am Großprojekt ‚Global Tech I‘ draußen auf See vor Bremerhaven ist die SWM mit24,9 Prozent beteiligt. Weitere 24,9 Prozent hält die kommunale Gesellschaft HEAG Südhessische Energie AG (HSE, Darmstadt). Die Gesellschaft beschreibt sich in ihren Veröffentlichungen so: „Die HSEAG ist der Wegbereiter einer modernen Nachhaltigkeit in der deutschen Energiewirtschaft: Ökologisch verantwortungsvoll, wirtschaftlich erfolgreich und weitblickend in der Entwicklung einer innovativen und zukunftsorientierten Energieversorgung.

Vattenfall-Manager Gunnar Groebler. Die noch weiße Seite in seinem Stammbuch ziert einst die Inschrift: Ein mann der für saubere Energie steht.
Vattenfall-Manager Gunnar Groebler. Die noch weiße Seite in seinem Stammbuch ziert einst die Inschrift: Ein mann der für saubere Energie steht.

Hintergrund der Investition in Erneuerbare Energien bei Vattenfall ist: Der Stromkonzern ist der größte Nutzer von Braunkohle in Deutschland zur Energieerzeugung und für entsprechend hohe Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Windkraft soll helfen, die Umweltbilanz des Konzerns aufzubessern. “Unser Wachstum findet bei den erneuerbaren Energien statt. Das Projekt ‘Sandbank’ ist der Beweis für diese Strategie”, sagt Manager Gunnar Groebler. Er ist der Leiter der neuen Geschäftseinheit Erneuerbare Energien. Mit dem Offshore-Windpark ‚Sandbank‘ und dem Schwester-Windpark “Dan Tysk” ersetzt der Konzern, nach eigener Darstellung rein rechnerisch die Leistung eines Braunkohlekraftwerks, selbst wenn die sogenannten Volllaststunden als Kriterium genommen werden. Vattenfall ist inzwischen weltweit hinter dem dänischen Konkurrenten Dong der zweitgrößte Betreiber von Windkraftanlagen.