“Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal spiegelt in erwartetem Maße unser schwieriges energiewirtschaftliches Umfeld wider”, leitet der Vorstands-vorsitzende des Ernergiekonzerns RWE AG, Peter Terium,  seinen Quartals-bericht ein der sicherlich schon die Investoren für die Telefonkonferenz am 14. August einstimmen soll.

Terium schickt seiner fast düsteren Einschätzung gleich ein positives Signal hinterher: ” Trotzdem fällt meine Zwischenbilanz positiv aus und verweist zugleich auf den “großen Etappenerfolg” mit dem Verkauf von RWE Dea.

RWE- Vorstandsvorsitzender Peter Terium: Schwieriges energiewirtschaftliches Umfeld
RWE- Vorstandsvorsitzender Peter Terium: Schwieriges energiewirtschaftliches Umfeld 

Die Verträge sind zwar unterzeichnet, mit dem “Transktionsvolumen von rund 5,1 Mrd.€ sind wir zufrieden” bestätigt der Vorsitzende. Und hofft zugleich den Ver- kauf noch im laufenden Jahr abschließen zu können. Wirklich? Im Augenblick findet die vertiefte Prüfung des Verkaufs durch die zuständigen Behörden statt. RWE-Deal mit russischem Oligarchen weiter ungewiss

Die im Ergebnis offene Prüfung könnte die Bilanz noch verdunkeln. Dann, wenn der Verkauf aus strategischen Gründen nicht genehmigt wird. Die eingeplanten Mittel stünden dann nicht für weitere, geplante Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien zur Verfügung.

Unsicherheiten gibt es auch noch im Verhältnis zum russischen Unternehmen Gazprom von dem RWE Gas bezieht. Nach Verlusten aus diesem Geschäft  hat der Konzern laut Terium im Februar mit Gazprom eine Lösung gefunden, die sicherstelle, dass der Vertrag bis zum nächsten turnusmäßigen Revisionstermin im Juni 2016 keine weiteren Belastungen verursache. “Vereinbart wurde auch, dass wir im kommenden jahr erneut Gespräche mit Gazprom aufnehmen”, so der Vorstandsvorsitzende und fährt fort: ” Unser Ziel ist eine langfristige Lösung, die gewährleistet, dass uns auch nach Auslaufen der jetzt getroffenen Regelung keine Verluste mehr aus dem Vertrag entstehen.” Angesichts der weiter wachsenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen von denen niemand ernsthaft überzeugt ist, dass sie schon bald beseitigt werden können,  könnte auch dies ein frommer Wunsch bleiben. Wer kennt schon die Strategie von Kreml-Chef Wladimir Putin und seinem Premier Medwedjew. Beide sitzen bei solchen Verhandlungen, unsichtbar zwar, aber immer präsent mit am Tisch. Dmitri Medwegjew gehört zudem noch dem Aufsichtsrat der Gazprom an.

Zur operativen Geschäftsentwicklung hält der Vorstandsvorsitzende in seinem Bericht fest, dass, “wie erwartet”, die konventionelle Stromer-zeugung für weitere Ergebniseinbußen gesorgt habe. Ursachen sieht er im milden Winter. Das habe das Unternehmen auch im Gasgeschäft zu spüren bekommen. Hier sorgte der Witterungseinfluß laut Terium für einen regelrechten Nachfrageeinbruch. Ingesamt sei in Deutschland 28 Prozent weniger Gas eingesetzt worden verweist Terium auf Zahlen des Bundes-verbandes der Gas-und Wasserwirtschaft.