14.10.14 Stadtwerke NürnbergEine weitere regionale Energie- Genossenschaft ist jetzt in Herrieden (Lkr. Ansbach) gegründet worden. Sie will Stadtwerke künftig direkt mit Strom beliefern.
Bereits im Mai hatte der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel, einer der Hauptinitiatoren, anlässlich der geplanten Gründung erklärt: „Was wir jetzt machen, ist ein Experiment. Das ist neu und sicherlich wird es noch viele Mühen und Schwierigkeiten zu überwinden geben, aber das Vorhaben regionale Stromversorgung wollen wir in der Metropolregion Nürnberg jetzt anpacken.“ Zugleich gab er weitere Erklärungen zum Gründungsgedanken. So wisse er, dass sich viele Menschen gefragt haben , Menschen die Solarzellen haben oder an Windrädern beteiligt sind, auch Landwirte mit Biogasanlagen, was ist mit meinem Strom, wenn die zwanzig Jahre der EEG-Vergütung vorbei sind.

Strom aus der Region für die Region
„Wir wollen unseren Leuten im ländlichen Raum auch nach dem Ablauf der 20 Jahre noch die Chance geben, den Strom zu verlässlichen Marktbedingungen zu verkaufen und damit Wertschöpfung im ländlichen Raum zu halten“, betonte Göppel warum er sich für diese Initiative eingesetzt hat. „Wir haben jetzt nach den Daten von Energie-Netz in Westmittelfranken rund 25.000 Anlagenbetreiber. Diese Anlagen weisen ein Gigawatt installierte Leistung auf und erzeugten im Jahr 2012 1.600 Gigawatt-Stunden“, begründete er das ganze Ziel zahlenmäßig. „Wenn man dagegen setzt, dass der Stromverbrauch der Stadt Nürnberg 4.500 GWh beträgt, dann sind wir heute schon in Größenordnungen, die für den Ballungsraum eine echte Perspektive darstellen“, resümierte Göppel.
Mit der Genossenschaft Regionalstrom Franken e.G. aus der Region für die Region starten nun 80 Ökostromerzeuger vor allem aus Westmittelfranken. Sie wollen so ihre Energie besser vermarkten und regional verfügbar machen. Ein vierköpfiger Vorstand wird die Geschäfte ehrenamtlich führen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel soll bereits Interesse an dem Modell signalisiert haben. Wenn jemand es schaffe, Strom außerhalb des EEG zu vermarkten, dann wäre das ein Modellvorhaben wert, soll das Echo aus Gabriels Ministerium auf die Schilderung des Modells durch Göppel geklungen haben.