Heli Ihlefeld liest  aus ihrem Buch: Auch darüber wird Gras wachsen ..."; Bild Rudolf Rupperath, Willy Brandt Stiftung
Heli Ihlefeld liest aus ihrem Buch: “Auch darüber wird Gras wachsen …”; Bild Rudolf Rupperath, Willy Brandt Stiftung

 Heli Ihlefeld beleuchtet mit ihrem jetzt erschienenen Buch  neue, so bisher nicht gekannte  Seiten des ehemaligen, charismatischen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt.

Einige Feststellungen Brandts, die Ihlefeld unter anderen im Buch anführt, könnten als Analyse und Ausweg zugleich aus der  gegenwärtigen, dramati- schen Lage in Europa dienen:

„Die Geschichte hat uns gelehrt: Zur Entfachung von Krisen genügt einer, aber zur Erhaltung des Friedens sind alle notwendig.“
Und: „Wer die Grenzpfähle in Europa abbauen will, muss aufhören sie verrücken zu wollen.“
„Krieg ist nicht mehr die Ultima Ratio, sondern die Ultima Irratio.“

Ihlefeld arbeitete lange Jahre als politische Journalistin in Bonn. Sie stand Brandt sehr nahe und erlebte  vielfach mit wie  Willy mit seiner Schlagfertigkeit und seinem Charme, seinem Humor, aber auch mit  seiner Bodenständigkeit Freunde gewann und häufig Kritiker  entwaffnete. – Vor Tagen las sie in der  Willy-Brandt-Stiftung in Unkel aus ihrem Buch. Brandt hatte  in Unkel  die letzten Jahre seines Lebens gelebt. Das Buch Ihlefelds belegt nicht nur den hintergründigen Witz des Politikers, es zeigt  auch  die menschliche, lakonische Seite des ersten sozialdemokratischen Bundeskanzlers.