Für die Inbetriebnahme der einzelnen Windanlagen wurde das unter norwegischer Flagge fahrende Spezialschiff AKER WAYFARER gechartert. Bild Trianel
Für die Inbetriebnahme der einzelnen Windanlagen wurde das unter norwegischer Flagge fahrende Spezialschiff AKER WAYFARER gechartert. Bild Trianel

Der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas liefert Strom. Die Inbetriebnahme der ersten Anlage ist jetzt abgeschlossen.

„Nachdem am 23. Dezember 2014 die dauerhafte Stromanbindung erfolgreich durch die Umspannplattform DolWin alpha der TenneT mit dem Festland etabliert werden konnte, ist jetzt die erste Anlage im Probebetrieb“, freut sich Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. Der Offshore-Windpark mit seinen 40 Windenergieanlagen liegt rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum. Die Errichtung wurde windparkseitig bereits Mitte 2014 abgeschlossen. Die mehrfache Verschiebung der Netzanbindung durch den Übertragungsnetzbetreiber hatte den Netzanschluss bis zum Jahreswechsel verzögert.

“Wir hoffen, das das Wetter mitspielt …”

Die Inbetriebnahme der 40 Windenergieanlagen erfolgt nun gemeinsam mit dem Hersteller Areva Wind. Bis zum Frühjahr sollen alle Anlagen des Typs AREVA Wind M5000 mit einer Leistung von 5 MW sukzessive zugeschaltet werden. „Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt und wir die Inbetriebnahme zeitnah abschließen, um nach einem erfolgreichen Probebetrieb im Sommer in den Regelbetrieb gehen zu können“, so Horstick.

Für die Inbetriebnahme der einzelnen Windanlagen wurde das unter norwegischer Flagge fahrende Spezialschiff AKER WAYFARER gechartert. Das 157 Meter lange Schiff ist mit zwei Schwerlastkränen ausgestattet und hat neben der Crew bis zu zehn Techniker an Board.

Strom für 200 000 Haushalte

Die technische Betriebsführung des Trianel Windparks Borkum erfolgt von Land aus. Der Windpark und das Umspannwerk werden aus dem Betriebsbüro in Oldenburg überwacht und gesteuert.
Der Trianel Windpark Borkum wird pro Jahr auf Basis der erwarteten 4000 Volllaststunden rund 800 Gigawattstunden Strom (800 Mio. kWh) produzieren. Die Strommenge reicht rechnerisch aus, um 200.000 Haushalte zu versorgen. An dem Offshore-Windpark sind 33 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz und das Aachener Stadtwerke-Netzwerk Trianel beteiligt.