25.02.15 DigitalerBinnenmarkt Bild EU

Bei der Versorgung mit schnellem Internet findet sich der Rhein-Sieg-Kreis im NRW-landesweiten Ranking im hinteren Drittel wieder.

Das geht aus den neuesten Zahlen hervor, die jetzt von Breitband.NRW herausgegeben wurden. Sie beschreiben den Stand von Mitte 2014.
Bei den insgesamt 53 kreisfreien Städten und Kreisen in NRW liegt danach der Rhein-Sieg-Kreis auf Platz 38. Bonn steht dagegen an erster Stelle.

Wirtschaftsförderer des Kreises Dr. Hermann Tengler:
Wirtschaftsförderer des Kreises Dr. Hermann Tengler: Flächendeckend ausbauen

Im Interview mit dem Bonner General-Anzeiger erklärt Wirtschaftsförderer Hermann Tengler es gebe Bestrebungen, die Breitband-Versorgung flächendeckend auf eine zeitgemäße Übertragungsge-schwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) aus- zubauen. Der Wirtschaftsför- derung- sausschuss hat dazu gestern auf Antrag von CDU und Grünen 100 000 Euro für externe Berater bewilligt.

Können Stromnetzbe- treiber abhelfen?
Wie sich inzwischen zeigt besteht im Zusammenhang mit der Energiewende ein erheblicher Bedarf am Neu- und Ausbau von Stromtrassen.
Um Mängel und Engpässe im Breitbandausbau zu beheben könnten auch Stromnetzbetreiber auf eigene Rechnung Glasfaserkabel mitverlegen und die die Kapazitäten, die nicht für die EVU-interne Kommunikation benötigt werden, weitervermarkten. Die Einnahmen daraus könnten an die Stromkunden weitergegeben werden.

Interessant wie es im Vergleich dazu in ganz Europa aussieht
Wie es um den digitalen Binnenmarkt in Europa derzeit bestellt ist, zeigen die gestern von der EU-Kommission veröffentlichten Daten: Zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten klaffen danach große Unterschiede. Ländergrenzen, so heißt es in einer Erklärung der Kommission, verhinderten nach wie vor die Entfaltung des digitalen Binnenmarktes. Spitzenreiter sei der Norden: Dänemark und Schweden führten die Liste an. Deutschland liege im Mittelfeld, knapp über dem EU-Durchschnitt. Bei der Bewertung seien die Breitbandversorgung, die Internetkenntnisse, die Nutzung des Internets, der Entwicklungsstand von digitalen Technologien – etwa elektronischer Handel oder Clouddienste – und die digitalen öffentlichen Dienste herangezogen worden.