Wird Türkei Energie-Schlüsselland?

EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete hat laut der russischen Nachrichten-Agentur Ria Novosti am Wochenende vorgeschlagen mit Ankara eine neue strategische Allianz im Energiebereich zu schließen. Künftig solle die Türkei ein Schlüsselland für den Gastransport werden.
„Ich schlage vor, eine neue strategische Allianz mit der Türkei zu schließen. Dies wird der zentrale Punkt unserer Energie-Bemühungen sein, denn die Türkei wird zukünftig eine Schlüsselroute für den Gastransit sein“, habe Cañete am Freitag erklärt.
Zuvor hatte Russland erklärt man werde mehr und mehr von dem Gastransport in die EU über die Ukraine Abstand nehmen. Stattdessen soll das Gas per Pipeline an die türkisch-griechische Grenze transportiert und dort an die europäischen Abnehmer zu übergeben werden.

Gazprom-Chef  Miller überfliegt türkische Route

Am Wochenende teilte der russische Gaskonzern Gazprom in Moskau mit man habe zusammen mit den zuständigen türkischen Behörden die Festland-Route für die künftige Gaspipeline „Türkischer Strom“ auf dem Territorium der Türkei festgelegt.
Die Festlandstrecke soll insgesamt 180 Kilometer lang sein und an der türkisch-griechischen Grenze enden. Etwa 47 Milliarden Kubikmeter russisches Gas sollen dadurch transportiert werden. Gazprom-Chef Alexej Miller und der türkische Energieminister Taner Yildiz überflogen am Samstag die geplante Route.