Feldahorn- ein prächtiges Exemplar an der Löwenburg
Feldahorn- ein prächtiges Exemplar an der Löwenburg

Der Feldahorn ist Baum des Jahres. Im Rhein-Sieg-Kreis steht er an Feldwegen und teilweise im Wald. Selbst den Aussichtspunkt an der Löwenburgruine im Siebengebirge ziert er, der lateinisch Acer campestre heißt, volkstümlich auch Maßholder genannt wird.

Die Spezialisten in der Verwaltung des Rhein-Sieg-Kreises haben den baum in einen größeren Zusammenhang gestellt: „Zusammen mit seinen Geschwistern, dem Spitzahorn und dem Bergahorn, gehört er zu den heimischen Ahornarten. An sich ist er den kleineren Baumarten zuzuordnen, kann aber dennoch eine beträchtliche Höhe von 20 Metern erreichen.

Im Wald findet er sich teilweise als Relikt der alten Nutzung als Niederwald. Im Vergleich zum Spitz- oder Bergahorn neigt er zu knorriger Erscheinung.

Aufgrund seiner Eigenschaften kann der Feldahorn auch in Gärten gut genutzt werden:
Eine Hecke aus Feldahorn ist eine gute Alternative zur Lorbeerkirsche, die aus Kleinasien stammt und keinem heimischen Insekt nutzt. Dagegen werden die gelbgrünen Blüten des Feldahorns, die sich als aufrechte Rispen darstellen, gerne von Bienen und Insekten angeflogen.
Blütezeit des Baums ist von Anfang Mai bis Ende Juni. Er bietet ein reiches Angebot an Nektar, liefert aber auch Honigtau. Der Nektar wird von den Pflanzen als Drüsensekret aus den Honigdrüsen, den sogenannten Nektarien, ausgeschieden, um Tiere zum Transport der wachsgelben Pollen anzulocken. Hingegen besteht Honigtau aus den zuckerhaltigen Ausscheidungen pflanzensaugender Insekten.

Damit ist der heimische Feldahorn Honiglieferant und bietet Bienen und Insekten einen idealen Lebensraum.

Sogar als Nahrungs- und Heilpflanze diente der Baum: seine Blätter wurden ähnlich wie Sauerkraut verarbeitet, und die an Johanni (24. Juni) gepflückten, getrockneten und gekochten Blätter galten als Wundheilmittel. Bevorzugt wächst der Feldahorn auf trocken-warmen Böden.