Die Bundesregierung befürwortet Kasachstan als Sitz der IEAO-ATOM-BANK; Staatspräsident Nasarbajew und Kanzlerin Merkel, Bild Sputnik news
Die Bundesregierung befürwortet Kasachstan als Sitz der IEAO-ATOM-BANK; Staatspräsident Nasarbajew und Kanzlerin Merkel, Bild Sputnik news

Die Bundesregierung befürwortet die Wahl Kasachstans als Standort für die internationale IEAO Uran (LEU)-Bank. Das geht aus einer kleinen Anfrage hervor , die der Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, im deutschen Bundestag, Hubertus Zdebel, an die Bundesregierung gerichtet hat und die Umwelt und Energie-Report (U&E) heute, am 10.August, vorab zur Verfügung gestellt wurde.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI), das die Anfrage für die Bundesregierung beantwortet hat, war Kasachstan der einzige Bewerberstaat. Die von ihm angebotenen Standorte seien eingehend technisch geprüft worden. Bereits Ende  2011 habe sich die IEAO für den  den Standort Ulba Metallurgical Plant in UST-Kamenogorsk, Ost Kasachstan, entschieden.

Kasachstan  verfügt, so das BMWI weiter, „seit 60 Jahren über Kompetenzen im Bereich der zivilen nuklearen Brennstoffversorgung. Das „Sitzstaatabkommen mit der IEAO wird sicherstellen, dass Kasachstan alle einschlägigen Sicherheits- und Sicherungs-Standards der IEAO umsetzen und anwenden wird,“ist sich die Bundesregierung sicher.

Bank im Eigentum der IEAO

Die LEU-Bank befinde sich im Eigentum der IEAO und werde von ihr kontrolliert, so das BMWI weiter.
Wie U&E inzwischen von der IEAO in Wien bestätigt wurde, wird der Generaldirektor der IEAO Yukiya Amano am 27. August in Kasachstan das „Sitzstaatabkommen“ in Kasachstan unterzeichnen. (Wir berichteten:
https://www.umwelt-energie-report.de/2015/08/atom-bank-der-ieao-in-kasachstan/         )
Die Uran-Bank soll laut Bundeswirtschaftsministerium (BMWI), das die Anfrage für die Bundesregierung beantwortet hat, bis 2017 fertiggestellt werden und 90 Tonnen niedrig angereichertes Uran bis zu einem Anreicherungsgrad von 4,95 mit dem Uranisotop 235 U zur Verfügung stellen können. Diese Menge sei ausreichend um Brennstoff für die Erstbeladung eines 1000 MW Leichtwasserreaktors oder für den Betrieb eines solchen Reaktors über drei Jahre bereit zu stellen.

Hubertus Zdebel, DIE LINKE im Deutschen Bundestag: Wie hoch sind die gesamten Kosten der Bank...?
Hubertus Zdebel, DIE LINKE im Deutschen Bundestag: Wie hoch sind die gesamten Kosten der Bank…?

Auf die Frage von Hubertus Zdebel wie hoch nach Kenntnis der Bundesregierung die gesamten Kosten für die Einrichtung der LEU-Bank in Kasachstan sein werden und welche Beträge bereits gezahlt worden seien erklärte das BMWI:

die Errichtung und der Betrieb der IEAO-LEU-Bank werde mit freiwilligen finanziellen Beiträgen der IEAO-Mitgliedsstaaten realisiert. Für den Aufbau der Bank würden 150 Mio US-Dollar veranschlagt. Davon würden 115 Mio US-Dollar für den Ankauf des Urans benötigt. Die übrigen Mittel werden laut BMWI für Vorbereitungsarbeiten, Lagerkomplex und den laufenden Betrieb benötigt. Lesen Sie dazu auch: Atom-“Bank” der IEAO wird in Kasachstan angesiedelt