Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf Tour zu Kommunen, "den wichtigsten Partnern im Klimaschutz"
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf Tour zu Kommunen, “den wichtigsten Partnern im Klimaschutz”

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat gestern das 7500. kommunale Klimaschutzprojekt ausgezeichnet. Im nordrhein-westfälischen Rietberg überreichte die Ministerin auf ihrer „Sommerreise“ die Urkunde an den Landkreis Siegen-Wittgenstein.

Der erhält im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums (NKI) eine Förderung durch die Kommunalrichtlinie für die Umsetzung seines Klimaschutzkonzeptes. Der Landkreis wird mit neun seiner kreisangehörigen Kommunen Maßnahmen im Klimaschutz umsetzen und will so mittelfristig 950.000 Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen. Rietberg selbst zum Beispiel will bis 2022 eine Klimaneutrale Stadtverwaltung haben und bis 2030 energieautonom werden. Sie ist zugleich Vorzeigegemeinde für städtebaulichen Denkmalschutz, der auch aus Bundesprogrammen unterstützt wurde.

Kommunen sind die wichtigsten Partner
Der Landkreis Siegen-Wittgenstein erhält nun zur Umsetzung seiner Klimaschutzmaßnahmen eine geförderte Personalstelle. “Die Kommunen sind die wichtigsten Partner, um Klimaschutz konkret vor Ort umsetzen.

In den Städten und Gemeinden wird das unmittelbare Lebensumfeld gestaltet. Auch in Zukunft wollen wir Kommunen im Klimaschutz unterstützen und die bislang sehr erfolgreichen Aktivitäten noch verstärken,” betonte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei der Überreichung der Auszeichnung.
Die Förderung durch die Kommunalrichtlinie stößt bei Kommunen auf große Nachfrage, heißt es dazu in einer Erklärung des BMUB’s. Dies betreffe besonders die Sanierung von Hallen- und Innenbeleuchtungen sowie die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung. Denn Kommunen könnten Investitionen in klimafreundliche Technologien oftmals nicht ohne Förderung bewältigen.

Eine Station der "Sommerreise" der Umweltministerin: Rietberg
Eine Station der “Sommerreise” der Umweltministerin: Rietberg

NKI: Klimaschutz-projekte in 3000 Kommunen gefördert
Mit der NKI hat das Bundesumweltmi-nisterium (BMUB) seit dem Jahr 2008 Klimaschutz-projekte in rund 3000 Kommunen unterstützt, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Diese Förderung auf Grundlage der Kommunalrichtlinie stößt bei Kommunen auf große Nachfrage, bestätigte das Ministerium.

Alleine im Jahr 2014 wurden rund 1400 Projekte mit einem Volumen von mehr als 60 Millionen Euro bewilligt. Die Programme und Projekte der NKI decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen, konstatiert das Hendricks-Ministerium. Die Nationale Klimaschutzinitiative trage so zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitierten Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.