Kreml-Chef Putin: Er hob die Liefersperre für russische Raketen an Iran auf
Kreml-Chef Putin: Er hob die Liefersperre für russische Raketen an Iran auf

Russland wird demnächst Flugabwehrraketen- System S-300 liefern. Damit wird Teheran nach russischen Angaben sein erstes Atomkraftwerk Bushehr und andere zivile Atomanlagen schützen, „… die im Iran mit russischer Hilfe entstehen“. Das bestätigte Samir Kabulow, Afghanistan-Beauftragter des russischen Präsidenten, am Wochenende.

„Laut dem Diplomaten kommt eine große iranische Delegation in der kommenden Woche, also ab dem 24.August, nach Moskau, um die S-300-Lieferug zu besprechen und möglicherweise schon den Liefervertrag zu signieren. Laut früheren Mitteilungen könnten die S-300-Raketen vier bis sechs Wochen nach dem Vertragsabschluss ausgeliefert werden, berichtete die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news
Der Iran hatte bereits 2007 Luftabwehrraketen des Typs S-300PMU-1 im Wert von 800 Millionen US-Dollar bestellt. Im September 2010 verbot der damalige russische Präsident Dmitri Medwedew die Lieferung per Erlass. Begründet wurde die Entscheidung seinerzeit mit Sanktionen des UN-Sicherheitsrats, welche die Lieferung moderner Waffen an den Iran untersagten. Die Sanktionen waren wegen des iranischen Atomprogramms verhängt worden.
Im April hob Russlands Präsident Wladimir Putin das S-300-Lieferverbot für den Iran wieder auf, nachdem sich die Sechsergruppe (die fünf UN-Vetomächte und Deutschland) mit dem Iran auf die Eckpunkte für die Beendigung des Atomstreits geeinigt hatte.13.02.15 IEAO Logo
Die Internationale Atomenergiebehörde hat Iran erlaubt, eine zentrale Atomanlage von eigenen Experten überprüfen zu lassen. Das geht aus einer geheimen Vereinbarung zwischen IAEA und Teheran hervor. Die Nachrichtenagentur AP soll Einblick in die Vereinbarung gehabt haben. Über einen entsprechenden Bericht der Agentur schreibt ausführlich die US-Presse. Die US-Republikaner sind auf den Barrikaden.

IEAO-Chef Yukia Amano: Hat er die geheimen Abkommen ausgehandelt ohne die Mitgliedsstaaten zu orientieren?
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Im Zentrum des internationalen verdachts

Es geht dabei um die streng abgeschirmte Atomanlage Parchin, die im Zentrum des internationalen Verdachts steht, der Iran arbeite an eigenen Atomwaffen.

Ein finnischer ehemaliger Kontrolleur der IEAO, Olli Heinonen, der von 205 bis 2010 die Iran- Kontrollen leitete, erklärte seines Wissens nach habe bisher kein Land solche Ausnahmegenehmigungen erhalten. – Die IAEA kommentierte die Berichte über das geheime Dokument bisher nicht. Auch aus Teheran und auch aus Moskau, das eng mit dem Iran in Sachen Atom zusammenarbeitet und nun auch noch Flugabwehrraketen liefern will, die die Atomanlagen Irans schützen sollen, kommentierte die Berichte nicht