Pakistan bald drittgrößte Atommacht?

„Nirgendwo wächst das Atomwaffenarsenal schneller als in Pakistan. In weniger als einem Jahrzehnt könnte das chronisch instabile Land Pakistan zur viertstärksten Atommacht der Welt aufsteigen“, notierte bereits Anfang Februar 2011 die Süddeutsche Zeitung.

Der neue Bericht der Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden toppt diese Prognose. Danach baut Pakistan mittlerweile bis zu 20 Atomsprengköpfe im Jahr. Sollte dieses Tempo beibehalten werden, so die Stiftung in ihrem neuesten Bericht, dann könnte die Islamische Republik bereits 2025 die drittgrößte Kernwaffenmacht hinter den USA und Russland sein.

Die Rolle Deutschlands
Welche Rolle Deutschland in diesem Zusammenhang gespielt hat können Sie teilweise unserem Bericht Pakistan Connection entnehmen.(s. unten; und siehe nebenstehenden  Bericht in unserem Report von Januar 1988. Da begann die Aufarbeitung von Deutschlands größtem Atomskandal; noch  umfänglicher werden Sie unterrichtet im Buch „NUCLEUS“ v. D. Kassing, siehe auf dieser Seite. Darin ist der Skandal umfassend dargestellt. Unser Verlag befand sich mittendrin.)

Derzeit verfügt der südasiatische Staat über sechstgrößte Atomwaffenvorräte hinter Russland, den USA, Frankreich, China und Großbritannien. Ein Regierungssprecher in Islamabad bezeichnete die Prognose der Carnegie Stiftung als übertrieben. „Pakistan ist eine verantwortungsbewusste Kernwaffenmacht und kein Abenteurer“, sagte er zur „Financial Times“.
Pakistan hatte sich 1998 zur Atomwaffenmacht erklärt, nachdem zuvor sein regionaler Erzrivale Indien eigene Atomwaffen getestet hatte. Beide Staaten lehnen den Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag ab.

Die Größten rüsten dagegen ab?
Die beiden größten Atommächte dagegen einigten sich zuletzt 2010 darauf, binnen sieben Jahren die Anzahl ihrer atomaren Sprengköpfe auf je 1550 zu verringern und die Zahl der strategischen Trägersysteme (land- und seegestützte Langstreckenraketen und Langstreckenbomber) zu halbieren. Das berichtete die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Die Pakistan-Connection