Arseni Jazenjuk : Wir bestehen auf dem alten Vorzugspreis
Arseni Jazenjuk : Wir bestehen auf dem alten Vorzugspreis
Die Ukraine betrachtet laut ihrem Premierminister Arsenij Jazenjuk eine Wiederholung des trilateralen „Winterplans“ 2014-15 als die einzige Lösung für Gaslieferungen aus Russland für die anstehende Heizperiode.
 „Wir sind überzeugt, dass die Verwendung eines ähnlichen Mechanismus, den es im vorigen Jahr zwischen der EU, der Ukraine und Russland gab, die einzige Lösung sowohl für Gastransitlieferungen in die EU als auch für stabile Lieferungen in die Ukraine ist. Es handelt sich dabei um ein trilaterales Protokoll zwischen der Ukraine, der EU und der Russischen Föderation und einen Anhang zum üblichen Gasvertrag, ähnlich denen, die im vorigen Jahr unterzeichnet wurden“, sagte Jazenjuk am Wochenende vor Journalisten.
Nach den ergebnislosen trilateralen Gasverhandlungen am 30. Juni hatte die Ukraine den Kauf von Gas aus Russland eingestellt, solange die Lieferbedingungen nicht eindeutig vereinbart sind. Derzeit erhält die Ukraine Gas nur per Rücklieferungen aus Europa.

Maros Sefkovic moderierte die Gasverhandlungen in Brüssel
Maros Sefkovic moderierte die Gasverhandlungen in Brüssel

Bereits am  Donnerstag (27.08.) führte  der Vizepräsident der Europäischen Kommission Maros Sefkovic, ,zuständig für die Energieunion , mit dem ukrainischen Minister für die Energie und Kohleindustrien, Vladimir Demchyshyn sowie dem Chef des ukrainischen Gaskonzerns Naftogaz, Andriy Kobolyev, in Brüssel Gespräche über die Energiesicherheit der Ukraine , berichtete die Kommission am Freitag.

Die Sitzung sei in einer konstruktiven Atmosphäre geführt worden. Dabei ging es vor allem um Fragen zur Sicherung des notwendigen Gasbedarf in der Ukraine, in dem Zusammenhang aber auch um die darum die Gaslieferungen aus Russland, die über ukrainisches Territorium in den Westen gelangen, für den Winter sicherzustellen.
Die Gespräche fanden auf Initiative der Europäischen Kommission statt und dienen, laut EU-Erklärung, als eine Zwischenstufe im Hinblick auf die Vorbereitung der nächsten Runde dreiseitiger Gasverhandlungen zwischen der Europäischen Kommission, Russland und der Ukraine .

Ukrainischer Energieminister Wladimir Demtschischin
Ukrainischer Energieminister Wladimir Demtschischin

Nächste Runde mit Russlands Energieminister

Am 11. September findet demnach eine bilaterale Sitzung mit dem russischen Energieminister Alexander Nowak in Wien statt.

Alexander  Nowak : Kein Gas mehr über die Ukraine, hatte er noch vor Kurzem getönt ...
Alexander Nowak : Kein Gas mehr über die Ukraine, hatte er noch vor Kurzem getönt …

Die Europäische Kommission handelt als ein Vermittler dreiseitiger Verhandlungen, die im März 2015 angefangen haben. Die Kommission zielt mit ihren Bemühungen darauf ab, dass die russischen Gaslieferungen in die Ukraine bis Ende Märzes 2016, also auch vor allem über den Winter, gesichert sind. Lesen Sie dazu auch: Sichert Brüssel Gas für Europa?