Atomkraftwerk Beznau, bild ensi
Atomkraftwerk Beznau, bild ensi

Der erste Reaktorblock des Atomkraftwerks (AKW) Beznau bleibt länger außer Betrieb, als die Betreiberin Axpo gehofft hatte. Die Axpo Power AG gehört zur Axpo Holding AG und diese wiederum befindet sich zu 100 Prozent in öffentlicher Hand.

Der erste Reaktorblock von Beznau ist wegen Unregelmäßigkeiten im Druckbehälter seit März außer Betrieb, der zweite Beznau-Reaktor wurde am 17. August abgeschaltet – neben der Revision stehen nun Untersuchungen zu weiteren Schwachstellen an.
Bei Ultraschallmessungen am Reaktordruckbehälter des Kernkraftwerks Beznau 1 habe die Betreiberin Axpo bewertungspflichtige Anzeigen festgestellt, teilte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI bereits im Juli des Jahres mit. Die Betreiberin habe ENSI einen entsprechenden Bericht eingereicht. – Beznau 1 stand zunächst wegen der Jahreshauptrevision still.

Axpo-Sprecher Warlo: Neue Anforderungen der ENSI
Axpo-Chef Andrew Walo: Neue Anforderungen der ENSI

Das ENSI erwartet nun von der Axpo eine Bewertung dieser Befunde. Der Betrieb von Beznau 1 darf erst wieder aufgenommen werden, wenn die Sicherheit des Reaktordruckbehälters nachgewiesen ist, gibt ENSI nun bekannt. Inzwischen rechnet auch Axpo-Chef Andrew Walo damit, dass sich das Anfahren des Reaktors weiter verzögert. „Wir sehen heute einen Termin Ende Februar 2016 als realistisch an“, sagte Walo am Mittwoch vergangener Woche, 16.September, in der Schweizer Fernsehsendung „Rundschau“. .Walo hatte zunächst einen früheren Termin bekannt gegeben. Auf die unterschiedlichen Termineinschätzungen zwischen Axpo und ENSI angesprochen erklärte Axpo-Sprecher Antonio Sommavilla: „Das Ensi hat vor Kurzem zusätzliche Forderungen gestellt, das führt zu einer Anpassung der Fristigkeiten.“ Lesen Sie dazu auch: Schweiz betreibt älteste Atommeiler der Welt