Laurent Fabius: Der französische Außenminister lud jetzt Vertreter aus 56 Staaten zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz nach Paris
Laurent Fabius: Der französische Außenminister lud jetzt Vertreter aus 56 Staaten zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz nach Paris

Minister und hochrangige Repräsentanten aus 56 Staaten trafen bereits am Montag zu informellen Gesprächen mit dem französischen Außenminister und zukünftigen Präsidenten der Klimavertragsstaaten-Konferenz (COP 21) Laurent Fabius in Paris zusammen. Die Konferenz endete gestern.
Dabei ging es darum Lösungen zur Klima-Anpassung, zu Hilfen für klimabedingte Schäden und Verlusten sowie zur finanziellen und technologischen Unterstützung insbesondere der ärmsten Staaten auszuarbeiten. Für Deutschland nahm Staatssekretär Jochen Flasbarth aus dem Bundesumweltministerium (BMUB) an dem treffen teil.
Staatssekretär Jochen Flasbarth kommentierte:

Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth: Mit der Verdopplung seiner Mittel zur Klimafinanzierung frühzeitig seinen Beitrag geleistet und so die Grundlage für Verhandlungen geschaffen.
Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth: “Mit der Verdopplung seiner Mittel zur Klimafinanzierung hat Deutschland frühzeitig seinen Beitrag geleistet und so die Grundlage für Verhandlungen geschaffen.”

“Es gibt breite Unterstützung für ein qualitatives Langfristziel zur Anpassung an den Klimawandel. Die Staaten wollen sich verpflichten, national und international unsere Gesellschaften vor den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu schützen.”

Und weiter: “ Deutschland weitet seine Unterstützung für Entwicklungsländer aus und stärkt damit den internationalen Verhandlungsprozess.” Nicht zu vergessen: Bundeskanzlerin Merkel hatte beim diesjährigen Petersberger Klimadialog angekündigt, die deutsche Klimafinanzierung zu verdoppeln.
In Anspielung darauf erklärte Flasbarth Deutschland habe mit der Verdoppelung seiner Klimafinanzierung frühzeitig seinen Beitrag geleistet und so die Grundlage für Verhandlungen geschaffen.

Verbesserung der Transparenz in der Klimafinanzierung

Bereits Tage zuvor , am 05. und 06. September, hatten sich in Paris Vertreterinnen und Vertreter der Industrieländer auf Minister- und höherer Beamtenebene getroffen um sich zur Verbesserung der Transparenz in der Klimafinanzierung auszutauschen.

Im Vordergrund stand dabei, laut einer Erklärung des Bundesumweltministeriums, die 2009 in Kopenhagen getroffene Zusage der Industrieländer, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern zu mobilisieren.
Nach Angaben des BMUB einigten sich die Industrieländer bereits am Samstag erstmals auf gemeinsame Methoden für die Berichterstattung ihrer internationalen Klimafinanzierung. Durch dieses gemeinsame Verständnis könne eine erhöhte Transparenz in der Umsetzung der 100 Milliarden US-Dollar Zusage erreicht werden, heiß es in der BMUB- Erklärung.

Über wieviel Geld verfügen wir eigentlich?
Gegenwärtig haben die französische und die peruanische Präsidentschaft der Klimarahmenkonferenz die OECD und Climate Policy Initiative (CPI) mit einer Studie beauftragt, die den gegenwärtigen Stand der Mobilisierung von Klimafinanzierung erfassen soll. Ergebnisse sollen im Oktober präsentiert werden. Vielleicht sogar in Bonn in der dann dort im UN-Kongress-Zentrum erneut stattfindenden Vorbereitungskonferenz zur Klimakonferenz in Paris.