Wie entwickelt sich der Erdölpreis?-Engagierte Diskussion von Abu Dhabi bis Moskau
Wie entwickelt sich der Erdölpreis?-Engagierte Diskussion von Abu Dhabi bis Moskau

Erdöl für 50 Dollar je Barrel ist ein „Geschenk für die ganze Welt“, weil der Preis für den fossilen Brennstoffe niedrig genug sein muss, damit ein Wirtschaftswachstum angeregt wird, wie der Chef des Departements für Wirtschaftsentwicklung in Abu Dhabi, Ali al-Mansouri, laut Bloomberg sagte.
Laut Mansouri wird der Ölpreis im kommenden Jahr höchstwahrscheinlich auf 60 Dollar je Barrel steigen, bis dahin könnte er zunächst jedoch auf die Marke von 45 Dollar je Barrel fallen. Die Arabischen Emirate würden sich wünschen, so Mansouri, dass der Ölpreis auf 70 bis 80 Dollar je Barrel steige Das, würde sich nach Mansouris Ansicht allerdings negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken würde.
Zuvor hatten die Analysten von Goldman Sachs vor einem „krassen Fallen“ der Ölpreise gewarnt, der auf die rückgehende Nachfrage bei den Ölraffinerien wegen überfüllter Speicher zurückzuführen wäre. Zwar wurde der mögliche Tiefstand nicht präzisiert, jedoch hatten die Analysten der Bank im September einen Preisverfall bis auf 20 Dollar je Barrel nicht ausgeschlossen.

Unsichere Einschätzungen in Moskau
Vor wenigen Tagen hatte der Vizevorsitzende der Bank Russlands, Dmitri Tulin, geäußert,berichtete die Agentur Sputnik news, dass bei einem pessimistischen Szenario für die Ölpreisentwicklung in der kommenden Zeit von einem Preis ausgegangen werde, der deutlich unter 40 Dollar je Barrel liege.

Inzwischen teilte der Leiter des Departements der russischen Zentralbank für Geld- und Kreditpolitik mit, dass schon eine Einschätzung von 50 Dollar je Barrel pessimistisch genug sei. Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew dagegen bezeichnete einen Ölpreis von 40 Dollar je Barrel als wenig wahrscheinlich. Das Ministerium gehe von einem Durchschnittspreis von 50 Dollar je Barrel aus.