EU will CO2 Emissionshandel reformieren
Die Umweltminister der 28 EU-Mitgliedstaaten beraten heute erstmals über die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Reform des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) in der 4. Handelsperiode. An dem Treffen in Luxemburg nehmen die EU-Kommissare Miguel Arias Cañete (Klima und Energie), Karmenu Vella (Umwelt) und Elżbieta Bieńkowska (Binnenmarkt und Industrie) teil. Auf der Tagesordnung des Rates steht unter anderem eine Diskussion über die Manipulation von Emissionskontrollsystemen in Fahrzeugen.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bekräftigt anlässlich des EU-Umweltministertreffens seine Unterstützung für den Kommissions-Vorschlag, mit dem die jährlich zugeteilte Gesamtmenge an CO2-Emissionrechten in der EU schneller sinken soll als bislang. Demnach soll sich die Zahl der CO2-Zertifikate ab 2021 jedes Jahr um 2,2 Prozent reduzieren statt wie bislang um 1,74 Prozent. Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
Wichtig zum Erreichen der Klimaschutzziele
“Nach der Einigung auf die Marktsta-bilitätsreserve und der Überführung der zeitweise zurückgehaltenen Backloading-Zertifikate in die Reserve wäre eine solche Reform des Reduktionspfades ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele“, so Müller.
Nur so könne sichergestellt werden, dass die vom Emissionshandelssystem erfassten Sektoren bis zum Jahr 2030 das CO2-Reduktionsziel von 43 Prozent gegenüber 2005 auch tatsächlich erreicht werden. Müller: „Der Emissionshandel ist das zentrale Instrument der EU-Klimapolitik. Es muss in seiner Wirkungskraft weiterhin konsequent gestärkt werden. Dies ist auch wichtig, um die Planungssicherheit der Unternehmen zu stärken und Investitionen in CO2-arme und hocheffiziente Technologien auszulösen.“
Wenn die 28 EU-Mitgliedstaaten es heute im Umweltrat schaffen, sich auf die Eckpunkte für eine Reform des Emissionshandels zu einigen, wäre dies gerade mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Paris ein wichtiges Zeichen an die internationale Staatengemeinschaft, stellte der BDEW in seiner heute veröffentlichten Erklärung fest.
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