Rufe dem Off: Was schwitzt die denn so? Wir kühlen doch schon kräftig, , Karik. U&E
Rufe dem Off: Was schwitzt die denn so? Wir kühlen doch schon kräftig, , Karik. U&E

Die Maßnahmen die die 146 Länder zur Verbesserung des Klimas für die Ende November in Paris stattfindende Klimaverhandlungen eingereicht haben reichen bei näherer Betrachtung zusammen genommen noch nicht aus, um die klimabedingte Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf zwei Grad zu begrenzen.

Die Exekutivsekretärin des Klimasekretariats, Christiana Figueres, und der Staatssekretär im Bundesumweltministerium (BMUB), Jochen Flasbarth, haben am Freitag in Berlin den Synthesebericht der UNFCCC für den Klimagipfel in Paris vorgestellt. Der Bericht enthält die Auswertungen der nationalen Klimaschutzzusagen (INDCs), die 146 Länder bis zum 1. Oktober 2015 für die Internationalen Klimaverhandlungen in Paris eingereicht haben. Dem Dokument zufolge liegen die Minderungsmaßnahmen zwar um das Vierfache über dem Niveau der Selbstverpflichtungen nach dem Kyoto-Protokoll von 1997. Allerdings reichen sie zusammen genommen noch nicht aus, um die klimabedingte Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf zwei Grad zu begrenzen, stellt das BMUB in einer Presserklärung fest.

BMUB-Staatssekretär J. Flassbarth und Fgueres
BMUB-Staatssekretär Jochen Flasbarth und UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres

Das muss und kann gelingen

Jochen Flasbarth: “Mittlerweile haben über 150 Länder ihre klimapolitischen Maßnahmen vorgelegt. Das sind über drei Viertel aller Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention. Sie bringen damit zum Ausdruck, dass sie ihre wirtschaftliche Entwicklung und ihre Treibhausgasemissionen voneinander entkoppeln wollen. Das muss und kann auch gelingen.”
Der UN-Bericht zeige, dass die ganz große Mehrheit der Länder den Klimaschutz ernst nehme und an einer globalen Trendwende mitwirken wolle, sagte Flasbarth. Deutlich werde aber auch, dass die Klimaschutzanstrengungen weltweit von allen großen Emittenten noch erhöht werden müssen, um einen unbeherrschbaren Klimawandel wirklich abzuwenden. “Die bisher vorgelegten Maßnahmen können nach Berechnungen unabhängiger Experten zu einer Begrenzung der Erderwärmung auf 2,7 Grad beitragen. Wir dürfen deshalb nicht nachlassen, den Anstieg der Erderwärmung auf zwei Grad, besser noch auf unter zwei Grad, zu begrenzen.”

“Regierungen haben ihre Entschlossenheit ausgedrückt”
UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres kommentierte: “Die nationalen Klima-Aktionspläne markieren einen klaren, entschlossenen Aufbruch der internationalen Gemeinschaft in eine neue Ära anspruchsvoller Klimapolitik. Regierungen aus allen Enden der Welt haben mit ihren national bestimmten Klimazielen ihre Entschlossenheit ausgedrückt, je nach den Umständen und Fähigkeiten ihres Landes ihren Beitrag zu leisten.”
Das Bundesumweltministerium weist in derselben Presseerklärung ausdrücklich daraufhin, dass es über die Internationale Klimaschutz-Initiative (IKI) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit etwa 40 Entwicklungsländer dabei unterstützt habe, ihre nationalen Klimaschutzbeiträge zu entwickeln.