US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel während des G7-Gipfels in Elmau
US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel während des G7-Gipfels in Elmau

Eine Gruppe von Industrieländern hat rund 10 Milliarden US-Dollar für Erneuerbare Energien in Afrika zugesagt. Die afrikanische Initiative, die der G7-Gipfel in Elmau aufgegriffen hatte, wurde gestern am Rande des Weltklimagipfels präsentiert.

Ziel der Initiative ist es, bis 2020 zusätzlich 10 Gigawatt erneuerbare Energie zu installieren, gaben gestern das Bundesumweltministerium und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt.

Höchster Beitrag
Deutschland stellt danach mit 3 Milliarden Euro den höchsten Beitrag für die Initiative zur Verfügung.

Weitere Geber sind Frankreich, die USA, Großbritannien, die EU-Kommission, Kanada, Japan, Italien, Schweden und auch die Niederlande. “Das Potenzial für erneuerbare Energien in Afrika ist enorm. Rund 600 Millionen Menschen haben in Afrika keinen Zugang zu Strom. Mit dieser Initiative kann Afrika einen großen Schritt auf dem Weg zu einem grünen Kontinent bei der

Dr. Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Dr. Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Stromerzeugung machen. Dabei unterstützen wir unsere afrikanischen Partner nach Kräften, finanziell, aber auch mit dem Wissen und technologischen Know-How der deutschen Wirtschaft”, so Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und weiter erklärte er:

“Wir müssen als Industrieland vorangehen …

und unsere Partnerländer dabei unterstützen, unsere Fehler nicht zu wiederholen und ihre Entwicklung vom Ausstoß von Treibhausgasen zu entkoppeln.”
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: ” Afrika hat einen großen Energiehunger. Wir müssen jetzt verhindern, dass dieser Hunger mit Kohle, Öl und Gas gestillt wird. Erneuerbare Energien sind die bessere Lösung.”

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:  Afrika hat einen großen Energiehunger ...
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Afrika hat einen großen Energiehunger …

In der gemeinsamen Erklärung der Ministerien heißt es damit setze die Bundesregierung die Initiative um, die die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen zusammen mit den afrikanischen Partnern im Sommer in Elmau auf den Weg gebracht hätten. Perspektivisch ist demnach ein Ausbauziel von 300 Gigawatt an Erneuerbaren Energien bis 2030 angestrebt.
Die Initiative soll auf bestehenden und neuen multi- und bilateralen Programmen aufbauen und wurde gestern in Paris vom ägyptischen Umweltminister Fahmy als Vorsitzender der afrikanischen Konferenz der Umweltminister vorgestellt. Sie soll auch nach der der Pariser Klimakonferenz offen für weitere Geber bleiben.