BDEW-Appell an Bundeswirtschaftsminister Gabriel: Steuerliche Förderung nicht vergessen
BDEW-Appell an Bundeswirtschaftsminister Gabriel: Steuerliche Förderung nicht vergessen, Hier während einer Kabinettssitzung neben Kanzlerin Merkel

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) erweitert mit Beginn des neuen Jahres ihr Förderangebot: Bauherren, die ihre Heizung austauschen oder eine Lüftungsanlage einbauen, erhalten bis zu 15 Prozent der Investitionssumme. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mahnt erneut die steuerliche Förderung an.

“Diese Maßnahme zur Modernisierung des Heizungsbestandes ist – wenn wir die Klimaziele erreichen wollen – wichtig“, betonte heute Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer Erklärung des Verbandes dazu. Müller forderte aber auch: „Darüber hinaus dürfen wir aber das Thema steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung nicht außer Acht lassen. Diese ist im Frühjahr nicht zuletzt durch den Widerstand der Bundesländer im Koalitionsausschuss gescheitert.

BDEW-Chefin Hildegard Müller:
BDEW-Chefin Hildegard Müller: Steuerliche Förderung erreich mehr als die Förderprogramme …

Steuerliche Wirkung ist höher ist die Fördermaßnahmen

Die Wirkung einer solchen Maßnahme ist deutlich höher einzuschätzen als die weitere Aufstockung bestehender Fördertöpfe: Eine steuerliche Förderung würde etwa 14 Millionen Selbstnutzer von Ein- und Mehrfamilienhäusern direkt erreichen.

Wir brauchen deshalb neben der vorgesehenen Aufstockung der KfW-Programme weitere Angebote, um die Energieeffizienz zu steigern.”
Im Wärmemarkt würden noch immer erhebliche CO2-Einsparpotenziale verschenkt, stellte der Verband in seiner Erklärung fest. Immerhin 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen danach auf den Wärmemarkt. Der BDEW beispielsweise unterstütze gemeinsam mit BMWi und BMUB sowie verschiedenen Verbänden die Initiative zur Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken: Mit den Netzwerken könnten enorme Effizienzpotenziale in Unternehmen erschlossen werden.

Zum Hintergrund seiner Erklärung gibt der Verband an:
Ab 1. Januar 2016 starte das BMWi das neue Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE). Dadurch sollen neue Innovations- und Investitionsimpulse für die Wärmewende im Heizungskeller gesetzt werden.(Umwelt-Energie-Report berichtete bereits, s. unten)

Hierfür stehen jährlich 165 Millionen Euro für die Dauer von 3 Jahren zur Verfügung. Bauherren erhalten danach für den Austausch der Heizung oder den Einbau einer Lüftungsanlage bis zu 15 Prozent der Investitionssumme. Auch sogenannte Kombinationslösungen sollen gefördert werden: Mit dem Einbau von Lüftungsanlagen in Kombination mit einer Sanierungsmaßnahme an der Gebäudehülle sollen Bauschäden wie Schimmel verhindert und der Wohnkomfort gesteigert werden. 02.11.15 Erdgas

Bezuschusst werden der Einbau besonders effizienter Gasheizungen oder Erneuerbare Energien-Heizungen, einschließlich der Maßnahmen zur Optimierung des gesamten Heizsystems.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Minister Gabriel: Wärmwende im Keller