Sie alle blasen noch kräftig Treibhausgase in die Luft
Sie alle blasen immer noch kräftig Treibhausgase in die Luft

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat gestern dem Bundeskabinett berichtet, wie weit Deutschland auf den Klimawandel vorbereitet ist. Sie legte den ersten Fortschrittsbericht über die Umsetzung der “Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel” (DAS) vor, die 2008 beschlossen worden war. Rund 140 Maßnahmen die den Verkehr, Bauwesen, Küstenschutz, den besseren Schutz vor Hochwasser betreffen und auch Maßnahmen in Gesundheit und Forschung sollen eingeleitet werden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks:
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: Die Anpassung an den Klimawandel wird immer wichtiger …

Hendricks fasste in einer Presseerklärung die Einschätzung der Bundesregierung zusammen: „Die Anpassung an den Klimawandel wird immer wichtiger, vor allem in den Städten, beim Gewässer- und Hochwasserschutz und bei der Planung unserer Infrastrukturen. Die Bundesregierung hat mit ihrer Anpassungsstrategie die Grundlage für die notwendigen Vorkehrungen gelegt. Je mehr wir schon heute beim Planen und Bauen von Gebäuden, Straßen oder Stromleitungen auf die künftige Klimaentwicklung achten, desto kostengünstiger wird die Anpassung an den Klimawandel für uns.”
Vor allem extreme Wetterereignisse, wie Hitze, Starkregen, Starkwind und Flusshochwasser – so wie sie gegenwärtig in Klimawandel-Projektionen dargestellt werden – können laut Darstellung des Umweltministeriums zu Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur führen.

Die Deutsche Anpassungsstrategie  …

... sie soll negative Auswirkungen des Klimawandels verringern und verhindern, so Hendricks. Eine wesentliche Aufgabe der Klimaanpassung sei der bessere Schutz vor Hochwasser, hebt die Ministerin hervor und schildert zugleich: Dazu hat die Bundesregierung das Nationale Hochwasserschutzprogramm aufgelegt. Es sieht Deichrückverlegungen, Projekte zur gesteuerten Hochwasserrückhaltung, z. B. durch Flutpolder, sowie Maßnahmen zur Beseitigung von Schwachstellen beim den derzeitigen Hochwasserschutzanlagen vor.

Die Ministerin konstatierte : “Klimaanpassung findet vor allem auf regionaler und kommunaler Ebene statt. Hier ist der Bund gefordert, den politischen Entscheidungsträgern dauerhaft verlässliche Daten und Werkzeuge an die Hand zu geben, um ein verantwortungsvolles Handeln überhaupt erst zu ermöglichen.” Dazu diene unter anderem das BMUB- Förderprogramm “Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel”. Damit sollen z. B. Leuchtturmvorhaben in Kommunen gefördert werden, z. B. Warnsysteme für Hitze oder Starkregen, Tourismuskonzepte im Zeichen des Klimawandels oder Empfehlungen für den Wald- und Stadtumbau.

Wege müssen gesichert werden
Vorgesehen sind demnach außerdem umfangreiche Aktivitäten zum Erhalt des bundesweiten Schienen-, Straßen- und Wasserwegenetzes. Hier werden künftig mögliche Gefährdungen durch den Klimawandel analysiert und die Regelwerke angepasst.

Dazu gehörten beispielsweise Anforderungen an die Materialeigenschaften von Asphalt für den Straßenbau um Schäden bei lang anhaltenden hohen Temperaturen vorzubeugen. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht vom  26. November. Da  hatten wir bereits berichtet: Deutschland muss klimasicher gemacht werden