21.04.15 logo BDEWDer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) weist in seiner Stellungnahme zum Eckpunkte-Papier des BMWi daraufhin, dass bei der Ausgestaltung der Optimierung und Flexibilisierung des Regelenergiemarktes jedoch darauf geachtet werden müsse, dass alle Flexibilitätsoptionen gleichermaßen beteiligt werden.

Die vorgesehene ausschließliche Stärkung des Regelenergiemarktes greift aus Sicht des Verbandes zu kurz. Um für Extremsituationen gewappnet zu sein, in denen der Regelenergiemarkt nicht mehr ausreiche, sollten aus Sicht des BDEW zusätzlich Reserven bereitgestellt werden. Das von der Branche vorgeschlagene Reservemodell gewährleiste mit der systemnahen Flexibilitätsreserve und den FNB-Speicherkontrahierungen die Versorgung der Kunden auch in Extremsituationen. Der BDEW betont er werde sich mit diesem branchenweit abgestimmten Vorschlag weiterhin intensiv in die Debatte einbringen, um die Gasversorgungssicherheit in Deutschland weiter zu stärken.

bne-Geschäftsführer Busch:
bne-Geschäftsführer Busch: Fernleitungsnetzbetreiber nicht aus der Verantwortung entlassen

Quellen besser nutzen
Für den Bundesverband Neue Energie-wirtschaft (bne), gibt dessen Geschäftsführer, Robert Busch, zum BMWI- Eckpunkte-papier zu bedenken „Die im Markt vorhandenen Flexibilitätsquellen könnten tatsächlich deutlich besser genutzt werden.

Es ist außerdem das richtige Signal, die Kontrahierung von langfristigen Regelenergieprodukten als Vorsorgeinstrument in die Hände der beiden Marktgebietsverantwortlichen legen zu wollen, statt Reserven jeweils bei den 17 Fernleitungsnetzbetreibern aufzubauen. Bei der Weiterentwicklung der genannten Rahmenbedingungen sollten jedoch die Fernleitungsnetzbetreiber nicht aus der Verantwortung gelassen werden. Denn die Überwindung lokaler Transportengpässe mindert die Störungsanfälligkeit des deutschen Gasversorgungssystems. Außerdem verringert sie auch den Aufwand für die Regelenergiebeschaffung und damit die Kostenbelastung für die Verbraucher.“