Naturschutz für ehemalige Kiesgruben

Die ehemaligen Kiesgruben westlich von Sankt Augustin-Hangelar sollen geschützter Landschaftsbestandteil werden.  Der Kreistag hat jetzt edazu in vereinfachtes Verfahren beschlossen, mit dem der Landschaftsplan Nr. 7 „Siegburg-Troisdorf-Sankt Augustin“ geändert werden kann.

Geschützte Landschaftsbestandteile sind kleinräumige Strukturen, wie etwa Hecken, Baumreihen oder eben kleinere Kiesgruben, die für den Naturhaushalt und auch für das Landschaftsbild eine besondere Bedeutung haben, berichtet der Rhein-Sieg-Kreis in einer entsprechenden Meldung.  Ebenso wie Landschafts- oder Naturschutzgebiete werden sie danach rechtsverbindlich unter Schutz gestellt und gekennzeichnet.

So sind die zwei ehemaligen Kiesgruben westlich von Sankt Augustin-Hangelar für bestimmte wild lebende, zum Teil stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten zum Lebensraum geworden. Hier haben sich die Kreuzkröte, die Zauneidechse und die Nachtigall angesiedelt. Die bestehenden Wiesen werden im Rahmen des Vertragsnaturschutzes bereits mit Schafen und Ziegen beweidet und die Gehölze werden zurückgeschnitten.

Schon im September vergangenen Jahres 2014 war diese besonders schutzwürdige Biotopverbundfläche einstweilig sichergestellt worden. Auch im Regionalplan der Bezirksregierung Köln ist die Fläche als besonders schutzwürdig und für den landesweiten Biotopverbund von herausragender Bedeutung dargestellt. Jetzt wird die Fläche im Landschaftsplan Nr. 7 „Siegburg-Troisdorf-Sankt Augustin“ endgültig geschützt.